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hätte, die in einem geheimen Schrank verwahrt war, vor dem sieben kunstreiche Schlösser lagen.


Während nun solche Dinge in der Stadt geschahen, war auch draußen in freiem Felde etwas Wichtiges vor sich gegangen. Im selben Augenblick, da Anastasius seinen Zauberspruch sagte und alles, was von den falschen Hasen noch übrig war, wieder in Katzen zurückverwandelt wurde, fühlte ein Hase, der gerade in langen Sätzen über einen Krautacker flüchtete, wie seine Ohren und Hinterbeine plötzlich kürzer wurden. Sein graues Fell wurde mit einem Male schwarz, und wo gerade noch ein Hase gelaufen war, lief nun ein schöner großer Kater.

Mit freudigem Schreck fühlte er den Zauber auf sich wirken, verlangsamte darüber seine Eile und blieb schließlich am Waldrande sitzen, um zu überlegen: Was war geschehen und was war jetzt zu tun? Daß an dem ganzen Unglück niemand anderer als der Zuckerbäcker mit dem bösen Namen (nicht einmal in Gedanken wollte ihn der Kater wiederholen) schuld war, das war gewiß. Denn der Kater hatte in jener Vollmondnacht hoch oben vom Dache des Rathauses her als einziger Zeuge die Vorgänge am Marktbrunnen verfolgt. Der Zuckerbäcker war von da an kein Bäcker mehr sondern ein Zauberer, das war gewiß; und daß er sich dann für all den Hohn und Spott an seinen Mitbürgern hatte rächen wollen, das begriff der zu allen Bosheiten geneigte Katzenverstand vollkommen! Nur hätte er sich ein anderes Mittel aussuchen können als eines, das Hunderten von Katzen das Leben gekostet hatte! Eine Schandtat war es, und die Strafe dafür durfte nicht ausbleiben! Und er, der Kater des hochwohlgeborenen Herrn Bürgermeisters, also der Höchstgestellte in der ganzen Katzengemeinde, würde die Sache schon in die Pfote nehmen! Ein gütiges Schicksal hatte ihn scheinbar gerade zu diesem Zwecke am Leben erhalten.

Aber wie diese große Aufgabe erfüllen? Wenn sein Herr nicht verreist wäre oder wenn er wenigstens wüßte, wohin, so wäre die

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Rudolf Slawitschek: Anastasius Katzenschlucker, der große Zauberer. Vlg. des Deutschen Kulturverbandes, 1929, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Katzenschlucker.djvu/16&oldid=- (Version vom 21.5.2018)