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bräunliche Gewitterwolken bedecken den Himmel. Bezeichnet links unten: C. F. L. 1846.

Leinwand; h. 1,32; br. 1,73. – 1878 im Kunsthandel aus Berlin. – Aus der Düsseldorfer Zeit des Meisters.

Eifellandschaft. 2369. (2217.) 30 c.

Rechts schroffe, isolirte Basaltkegel. Links unten das Flussthal; jenseits desselben Felder am Abhang des Gebirges. Vorn in der Mitte ein mächtiger Felsblock, hinter dem sich einige Bergschützen des dreissigjährigen Krieges verstecken, um den links den Hohlweg heraufziehenden Soldaten zu begegnen. Heiterer Himmel. Bezeichnet rechts unten: C. F. L. 1877.

Leinwand; h. 1,26; br. 1,89. – 1877 vom Künstler erworben.

Wilhelm L. F. Riefstahl.

Geb. in Neu-Strelitz den 15. Aug. 1827; lebt in München. 1843 Schüler der Berliner Akademie unter F. W. Schirmer. Auf Studienreisen selbständig weitergebildet. 1871 Professor, 1875 Director der Karlsruher Kunstschule. Später zog er nach München.

Eine Beerdigung in Rom. 2370. (2335.) 27 c.

In der Mitte das Pantheon. Links davor der Obeliskenbrunnen, um den sich buntes Marktvolk drängt. Vom Pantheon bewegt sich der Leichenzug zum Vordergrunde rechts. Voran schreitet ein Chorknabe mit dem Crucifix; dann folgen die Mönche, dann mit der bedeckten Leiche die weissvermummten Mitglieder der Beerdigungs-Brüderschaft, Fackeln in den Händen. Rechts auf der Strasse sich drängendes Volk. Bezeichnet links unten: W. Riefstahl. Rom 1871.

Leinwand; h. 1,17; br. 1,80. – 1881 im Kunsthandel aus Berlin.

Im anatomischen Theater zu Bologna. 2371. 25 c.

Im getäfelten Saale führen Stufenreihen mit Bänken und Geländern zum Fussboden hinunter. Der Leichnam eines jungen Mädchens liegt unter weissem Tuche auf dem Secirtische. Zwei junge Aerzte machen sich links am Kopfende der Leiche zu schaffen. Rechts zu ihren Füssen steht der Professor in der Tracht des Anfangs des vorigen Jahrhunderts. Er hat seinen Hut auf einen Stuhl gelegt und zieht sich die Handschuhe aus. Links auf den Stufen zwei andere Zuhörer. Rechts ein Diener. Bez. l. u.: W. Riefstahl. München.

Leinwand; h. 1,65½; br. 1,32. – 1884 aus den Zinsen der Pröll-Heuer-Stiftung erworben.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 748. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/780&oldid=- (Version vom 7.9.2023)