Seite:Karl Woermann Katalog der Gemäldegalerie Dresden 1887.pdf/536

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Leinwand; h. 1,21; br. 0,93½. – Inv. 1722, A 1380, als unbekannt, später eine Zeit lang dem F. Bol zugeschrieben. So noch bei H. 1856. Erst seit H. 1862, nachdem die Inschrift entdeckt worden war, richtig als Koninck. – Gestochen von G. Planer ☼ III, 43.Phot. Braun VII, 35 und Phot. Ges.

Der Rabbiner. 1590. (1424.) K 2.

Halbfigur fast von vorn. Im Hintergrunde das Innere eines jüdischen Tempels. Rechts die Nische mit der Schlangensäule, davor ein Tisch und ein Stuhl. Der noch blondbärtige Alte trägt einen hellen Turban und einen dunklen, vorn mit goldener Spange zusammengehaltenen Mantel. Die Hände legt er vor sich in einander.

Leinwand; h. 0,90½; br. 0,73½. – Wohl 1725 durch Leplat als Rembrandt. Inv. 1722–28, A 1619. – Das Bild ist unter allen Umständen eine Copie nach einem berühmten, 1635 gemalten Originale Rembrandt’s, welches sich zu Chatsworth beim Duke of Devonshire befindet. Vergl. Bode, Studien, S. 427. Dass unsere treffliche Copie von der Hand des Sal. Koninck sei, scheint richtig. Eine zweite Copie seiner Hand besitzt das Berliner Museum. Uebrigens finden sich andere Copien noch in verschiedenen Museen, z. B. in der Galerie Liechtenstein zu Wien und ihrer zwei in der Pinakothek zu Turin. – Phot. Braun X, 27 und Phot. Ges.

Bernaert Fabritius.

Geburtsjahr unbekannt; lebte noch 1672. Schüler des Rembrandt in Amsterdam; 1658 und 1659 Mitglied der Lucasgilde zu Leiden.

Eine junge sich schmückende Frau. 1591. (1331.) M 1.

Brustbild nach links auf dunkelgrauem Grunde. Die Dame trägt ein rotes Kleid und im Haar ein rotes Band. Eine Perlenhalskette schmückt ihre Brust. Sie windet sich eine Perlenschnur um den linken Arm.

Leinwand auf Holz; h. 0,78; br. 0,62½. – Inv. 1722, A 107, als „unbekannt.“ Später und bei H. mit Recht unter den Schülern Rembrandt’s verzeichnet. Auf Grund der neuerdings bekannt gewordenen Bilder des Bernaert Fabritius (z. B. in Cassel, in Aachen, in Amsterdam), in dessen Malweise sich manchmal auch die dunklen Schatten wiederfinden, ist das Bild neuerdings von verschiedenen Seiten diesem Meister zugeschrieben worden. Wir schliessen uns dieser Ansicht an. So auch Scheibler, Dr. Not. Radirt als „Rembrandt“ 1772 von J. A. Riedel. – Phot. Braun XIII, 33.

Jan Asselijn, gen. Crabbetje.

Geb. zu Dieppe in Frankreich; begraben in Amsterdam im October 1652. Vergl. Bredius Catalogus 1886, S. 1. Schüler des

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 504. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/536&oldid=- (Version vom 11.9.2023)