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Vor der Arche Noah’s. 659. (631.) 36 c.

Noah selbst, wie es scheint, steht rechts vor der Arche und weist dem Geflügel, den Katzen, den Kaninchen, den Dachsen u. s. w., die paarweise im Vordergrunde aufgestellt sind, den Weg. Der Hauptzug der Tierpaare bewegt sich im Mittelgrunde von links her auf die Arche zu; ihm voraus ein beturbanter Mann, der ein Gefäss auf der linken Schulter trägt.

Leinwand; h. 1,45; br. 1,94½. – 1742 durch de Brais aus Paris (nicht aus der Casa Sagredo in Venedig). – Gegenstück zum folgenden. – Gest. von P. Aveline ☼ II, 31.

Jakob’s Heimzug. 660. (632.) 36 c.

Rechts unter hohen Bäumen sitzen Jakob und Rahel mit vielem Gefolge zu Pferde. Links vorn bückt ein Knabe sich, um ein grosses Messinggefäss aufzuheben. Der Zug bewegt sich auf Pferden und Kameelen, begleitet von Sklaven, Rindern, Schafen, Ziegen und Hunden, im Mittelgrunde unter dem hoch ragenden Pyramidenberge nach links.

Leinwand; h. 1,44; br. 1,97½. – 1742 durch de Brais aus Paris (nicht aus der Casa Sagredo in Venedig). – Gegenstück zum vorigen. – Gest. von P. Aveline ☼ II, 32.

Schule Ben. Castiglione’s.

Hirten und Heerden. 661. (634.) R 12.

Links der Hirt, die Hirtin und ein Knabe mit einem Spinnrocken, nebst ihrer Heerde. Rechts vorn ein Fluss, über den ein Fährmann eine Schafheerde führt. Im Hintergrunde eine Berglandschaft.

Leinwand; h. 0,94½; br. 1,33½. – Erst 1861 aus dem Vorrat. Auch bei H. nur frageweise dem Ben. Castiglione zugeschrieben, dessen Richtung es nur im allgemeinen zeigt.

Francesco Castiglione.

Geb. wahrscheinlich zu Genua, gest. daselbst in hohem Alter 1716. Sohn und Schüler Benedetto Castiglione’s. Arbeitete lange am herzogl. Hofe zu Mantua.

Jagdhunde mit ihren Wärtern. 662. (635.) 35 c.

Der Herzog von Mantua mit seinem Gefolge reitet rechts im Hintergrunde vor der Stadt. Im Vordergrunde zwei Neger und ein Zwerg mit den herzogl. Hunden und anderen Tieren. Links unter einer Prachtvase sitzt der Zwerg zwischen zwei weiss und schwarz gefleckten Doggen. Von den beiden Negern hält der eine einen Jagdfalken auf der erhobenen Linken, der andere ein Hündchen in den Armen.

Leinwand; h. 2,08; br. 3,29. – Inv. 1754. I 377.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/250&oldid=- (Version vom 29.8.2023)