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Brust legend, daran, dass er die Krone Israels ihrem Sohne Salomon versprochen habe. Zwischen beiden die schöne Dienerin Abisag mit einem Kelch in der Hand.

Leinwand; h. 1,82; br. 1,41½. – Inv. 1754, I 90. – Als Gegenstand giebt das „Abregé“ von 1782; „Esther erfleht vom König Ahasverus Gnade für ihr Volk.“ "Bei H. schon richtig als David und Bathseba. – Phot. Ges.

Rebecca mit Jakob’s Knecht am Brunnen. 656. (620.) C 1.

Links steht Rebecca am Brunnen. Den Krug hält sie mit beiden Händen dem jungen Manne hin, der ihr gegenüber am Brunnen steht und ihn ergreift. Links hinten grüne Bäume, rechts das Kameel und sein Führer.

Leinwand; h. 1,84; br. 1,45. – 1725 durch Le Plat. – Als Hauptbild des Meisters wiederholt repruducirt. Bei H. wird seine Echtheit ohne Grund bezweifelt. Es befand sich in schlechtem Zustande, ist aber neuerdings hergestellt.

David mit dem Haupte Goliath’s. 657. (618.) F 1.

Kniestück. Der rothaarige, stämmige Recke wendet den Körper etwas nach links, den Kopf leicht nach rechts. Sein Hemd bedeckt nur seine rechte Schulter, über welcher er das Schwert trägt; sein linker Arm und seine linke Brust sind entblösst. Der Kopf des Riesen liegt vor ihm.

Leinwand; h. 1,34 ; br. 1,00. – 1743 durch Algarotti aus der Casa Sagredo in Venedig. Wahrscheinlich das Bild der Casa Bonfadini, von welchem Boschini (Carta del Navegar pitoresco, Venezia 1660, p. 566) singt:

Del Prete Genoese pur si vede
David, tuto vigor, tuto energia,
Co’l Spadon, e la testa de Golia,
E ch’l sia vivo, che l’osserva hà fede.

Phot. Braun VI. 14.

Eine Bassgeigenkünstlerin. 658. (619.) 5 a.

Kniestück nach rechts. Die blühende junge Frau stützt sich auf den Tisch, auf dem ihr Notenheft liegt; in der linken Hand hält sie die Bassgeige und den Bogen. Sie trägt eine Blume im braunen Haar, einen feuerroten Rock, ein weisses Hemd und eine blaue Schärpe.

Leinwand; h. 1,25½; br. 0,98½. – 1743 durch Algarotti aus der Casa Sagredo in Venedig. – Phot. Braun VII. 16 und Phot. Ges.

Giov. Benedetto Castiglione.

Geb. zu Genua 1616; gest. zu Mantua 1670. Ursprünglich Schüler Giov. Batt. Paggi’s, dann Giov. Andr. Deferrari’s, vorübergehend auch A. v. Dyck’s in Genua, entwickelte sich später selbständig zu dem durch seine biblischen Karawanenbilder bekannten Meister. Thätig besonders in Genua, Rom, Neapel, Venedig, Parma und Mantua.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/249&oldid=- (Version vom 29.8.2023)