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GRAF VOM STRAHL. Nicht? Warum nicht?

FREIBURG. Weil kein Raum drin ist, weder für euch noch für uns. Meine Frau liegt darin todtkrank, den einzigen Winkel der leer ist mit ihrer Bedienung erfüllend: ihr werdet sie nicht daraus vertreiben wollen.

GRAF VOM STRAHL. Nein, bei meinem Eid! Vielmehr wünsche ich, daß sie sich bald darin erholen möge. – Gottschalk!

FLAMMBERG. So müssen wir beim Gastwirth zum blauen Himmel übernachten.

GRAF VOM STRAHL. Gottschalk sag’ ich!

GOTTSCHALK (draußen). Hier!

GRAF VOM STRAHL. Schaff die Decken her! Wir wollen uns hier ein Lager bereiten, unter den Zweigen.

Gottschalk und der Köhlerjunge (treten auf).

GOTTSCHALK (indem er ihnen die Decken bringt). Das weiß der Teufel, was das hier für eine Wirthschaft ist. Der Junge sagt, drinnen wäre ein geharnischter Mann, der ein Fräulein bewachte: das läge

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel. Berlin: Realschulbuchhandlung, 1810, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kaethe_(Kleist)_065.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)