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Was Speicher vor Boden auf Fürstl. Terjtori Besitze.
[Ao. 1664 d 2. 9bris] „ist Dryas Koller, vom Speicher, vor Rath gestanden, und angezeigt das er ein
Guth erkauft außert halb Lands- und das äbtische zu ihme kommen, er solte
sich anmelden“ welches vor die Jahr Rechnung gewießen worden.
B! dieses guth wird die hinter Wiß genant, u. fürstl. Terit.gewesen seyn, was unter der
Landmark ligt und hat der Drias Koller dahin haus und Stadel erbauen.
Hernach wieder Haus u. Stadel dahin erbauen worden von B! Johanes oder Minckus Koller.
Jtem die Weyd u. Waldung zum Bühl gut ligt im Fürsten Land, und sonst etliche stuk
Waldung, *) deßgleichen die Waid u. boden so zum gut im Birt gehört hat.
Hingegen ist wider außert Lands verkauft worden in das Fürsten Land,
[ca. Ao. 1772] ein Stuk boden und Stadel welches zum ochsen hinter der Wiß gehörte, hinter
dem Biert (oder Bierg) ligts, im Fürsten land gelegen, aber vor altem Appenzellern gehört
welches guth und wayd er Mathias Eugster, den Kloster Frauen auf Nögersegg
Verkauft a ƒ 1700 ca. Ao. 1810 ist solches vergandtet worden a ca. ƒ. 2800.-.
[Ao. 1758] ist unter dießem Stadel ligend, holz verkauft worden, welches von Fürstenleuten
gezogen worden, das Christian Bruderer verkauft hat a ƒ. 36 ca. ein schöns Wäldly gewesen.
[Ao. 1790 13. Merz] hat Johanes Rüsch, Schulmr. von seinem guth ein stuk Wald den Kloster Frauen
verkauft a ƒ 216.30 xr welches zwar auch im Fürstenland gelegen,
[Ao. 179 ] hierauf ist allen denen so boden oder holz außert Lands besizen obrigkeitl. durch haubtl.
angesagt worden, das ohne obrigkeitl. Erlaubnus niemand mehr dergleichen
Verkaufen solle außert Lands, bey zuerwahrtender Straf u. Buß.
Wegen Lehen Empfahen sind alle besizer in d. Kloster citiert worden u. gestraft
wegen versaumnis des empfahens, welches neuerdingen geschehen mußte.
Was die Fürstenleut, u. St. Galler, in unßerem Land an Wälder u. boden besiz.
ist hier im nebigem 213. blat zuersehen, und die Schazung darvon.
[Ao. 1754*)] hat Bartly Tanner, im Speicher, im Birg, oder Biert genant, wegen seinem boden so in
Fürstl. gerichten ligt ƒ. 75 erschaz zahlen müßen, so oft solches verkauft wird.
[Ao. 1803 u.] in den folgenden Jahren, hat Hr. Statthl. Tobler, u. andere mehr in der St.gallischen
hindren Steinegg, vor etlich hundert Gulden Waldung erkauft mit grund u. boden.
[Ao. 1805] hat Hr. StattHl. Tobler, H.Sth. Schläpfer, alt StattHl. Rechsteiner, Hr. Hs. Ullrich Rüsch, RHr.
Hs. Ullrich u. Johanes Rechsteiner, gebrüdere, RHr. Johanes Kriemler, den Fürstl. Steinegger Wald
Erganttet a ƒ. 3000.- in 3 Jahren zahlbaar.
[Ao. 1809] d Apr. ist der Spittal Wald, bey der Landmark verganttet worden a ƒ. 2950
eß gehören 10 Juchert darvon in Speicher, u. 9 1/2 Juchert in Canton St. Gallen.
Darzu ist nach darunter die Wayd kauft worden B! ca. ƒ. 2100 von Johanes Zürcher,
das nun der Boden bis in das Mörder bächly in Speicher gehört. Zürcher hat
einen neuen Stall darzu gebauen, und Starb, Liert Eugster kaufte alles zusammen
[1811] a ca. ƒ. 7000 und baute ein neu Haus darzu nebend der Landmark.
Johann Bartholome Rechsteiner: Beschreibung der Gemeinde Speicher. , 1810, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KB_AR_Rechsteiner_Chronik_Ms401-334_Seite_331.jpg&oldid=- (Version vom 18.10.2024)