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Gröse der Gemeind nach der Communicanten anzahl


[Anno 1527] auf osteren wurde in allen Kirchen unsers Lands /: ausert Appenzel & Herisau)
[AU 1]das erste mahl das heillige Nachtmahl ausgetheilt, und an stat der Meß
gehalten. (von anfang war nur ein Hölzerner Nachtmahl Becher im Speicher.)
[Ao. 1614] hat Juncker Heinrich Schlumpf, in St. Gallen, Ein Silbernen Kelch verEhrt.
[Ao. 1731] verEhrte den zweiten Silbernenbecher, oder Kelch, Barbara Rechsteinery,
[AU 2]Hbtm. Hansen Tochter, und Magdalena Kollerin, bede gemeinsam, wigt 261/2 Lb
[Ao. 1767] ist der dryte Silberne Kelch verEhrt worden, von Fr. Anna Müllerin, Nayerin
[ao. 1769] hat Hr. Haubtmann Keller, ƒ 300, und 1 Faß vermacht, daraus man
den Wein zum heilligen abendmahl kaufen, und im Pfarhaus solchen, im
vorrath Ligend haben solle, die Einrichtung aber ist nicht befolget worden *)
[Ao. 1764] hat man auf dem nachtmahl Tisch 6 Kanten, &c alles neu angeschafft 3 Eggige, Kosten ƒ. 34.44 x
[Ao. 1785] wurd eine Silberne blatten zum heill. Nachtmahl brodt verEhrt worden
von Frau Anna Cathrina Kellery, Hbtm. Johanes Baumgartners seel. Witwe,
welche Hr. Pfarrer Jhro im Augspurg, hat machen laßen u. kostete ƒ.
wigt 32 Lot wohl. (das geld Schüßeli ist Englisch Zin kostet ƒ. 2.45 xr 1791)
x die alte Silberne Blaten zum Brodt wigt 14 Lot, das Kistli zum Blaten ƒ. 3.– kostet
[Ao. 1786] darzu ist eine harthölzerne Lad gemacht worden und alles darin verschloßen.
[AU 3]Nachtmahl Tischtuch und Zwährli hat Hr. Mathias Schläpfer VerEhrt &c d. Gemeind
B! die 4 alten quart Kanten, und 1 Maß Kanten sind um ƒ. 8 Verkauft worden,
der Nachtmahl Wein wird auß den Wirthshäußeren alternative genommen,
und soll der Regierende Hr. Hbtm. denselben zu erst versuchen, damit man
rechten guten alten Wein zu dießer HEr-Handlung der Communion bekommen könne,
und nicht wie schon oft geschehen schlechten Trüben oder gar gemischten Blummen Wein,
Er solle auch allemahl darbey seyn wann d. Meßmer denselben abholt und in die
Kirchen tragt, und die Maßen in acht nehmen bis zur Rechnung, da dann der
geber deßselben für alle 3 HFest bezalt wird.
[Ao. 1762] den neuen ovallen noßbaumigen Nachtmahl Tisch angeschafft kostete ƒ. 6.36 xr
[Ao. 1805] ist ein Silberne geld Schüßel zum Nachtmahl gemachet worden 20 Lot Kost ƒ. 33.36 x
x und ist auf die alte Silberne Blaten gestelt auf 4 Füß angestraubet obiges.
Jm Speicher hat unßer Hr. Pfarrer Schlang, in Zeit 10 Jahren Zum
heilligen Nachtmahl unterweißen,   von Ao. 1758 biß 1768 – 334 Persohnen
[1760r J.] Hr. Pfarrer Schlang, hat eingeführt neul. von Ao. 1768 biß 1778 – 344 do.
das die alten Herren gänger auch 1 Jahr   von Ao. 1778 biß 1792 – 462 do.
mußten hinter die neuen inß Chor sizen.
Hr. Pfr. Zuberbühler hat in der alten Kirchen   Ao. 1792 bis (Zusammen 1100 Persohnen
Ao. 1808 unterweißen in 1 Jahren   do. 6 do.

[1808 Apr.] hat Frau Lisabetha Jllerin eine grose Silberne Schüsel zum heilligen Tauff
zu gebrauchen der Gemeind verEhrt, sie wigt 101 Lot a 26 bazen ƒ 175.4 xr


  1. Br. C. nebenstehend von Ao. 1588
  2. siehe unten pag. 91
  3. sie kostete ƒ. 7.12 xr