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Auf diese nächsten Umgebungen Karlsbads mußten wir uns diesen Sommer beschränken; weitere Partien zu unternehmen nach den schönen Ruinen der Engelsburg, nach Ellenbogen und mehreren sehenswerthen Gegenden in der Nachbarschaft, wagten nur Wenige bei dem stets drohenden und fast immer Wort haltenden Himmel. Bei gar zu bösem Wetter flüchteten wir uns ins Theater, dessen Vorstellungen schon um vier Uhr anfangen und gegen sieben, oft noch früher endigen. Das Theater liegt auf der neuen Wiese, der eigentlichen Wiese gegenüber, am andern Ufer der Töpel, über welche drei Brücken hinführen. An das Theater und dem Gasthof zum goldenen Schilde, welcher ebenfalls an der neuen Wiese steht, reihen sich dort mehrere recht hübsche Häuser zum Gebrauch der Brunnengäste; jährlich werden noch neue angebauet, so daß mit der Zeit diese neue Wiese vielleicht der alten den Rang wird streitig machen können. Herr Schandroch und seine herumziehende Truppe arbeiteten sich auf der Bühne ordentlich ab, um die Zuschauer zu locken und zu amüsiren. Blieben die guten Leute bei ihrem Leisten, das heißt bei den Feldkümmels und Pumpernickels, den Schwestern von Prag und dem tapfern Prinzen Schnudi mit seiner schönen Prinzessin Ewakathel, so

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_305.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)