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dem Bette des Zacken hin, der hier ziemlich rasch und wild über große Felsenstücke einherbraust. Dann wird das Thal enger, von hohen waldigen Bergen dichter umschlossen, die Gegend wilder und pittoresker, bei Schreiberhau, das wirklich sehr romantisch in einer wilden Felsengegend liegt, die von dem, was ich in Schlesien gesehen, sich durchaus unterscheidet. In Schreiberhau befindet sich eine merkwürdige und bedeutende Anstalt zur Bereitung des Vitriols.

Gleich hinter Schreiberhau führt ein schmaler Fußpfad durch ein enges, waldiges Felsenthal, immer längs dem Zacken, zu dem Zackenfall, und von diesem hat man etwa noch anderthalb Stunden bis zum Kachelfalle zu gehen. Leider aber mußten wir auf[WS 1] halbem Wege wieder umkehren. Von dem häufigen Regen während dieses gewitterreichen Sommers angeschwellt, hatte der kleine Strom seine Ufer übertreten und den schmalen Fußpfad unwegsam gemacht. Es that uns leid, die beiden bedeutendsten Wasserfälle in Schlesien nicht sehen zu können, die allen Beschreibungen, die wir davon hörten, zufolge, außerordentlich schön sind, sowohl durch ihre Umgebungen, als an und für sich selbst.

In Warmbrunn war es unmöglich, ein leidliches Unterkommen zu finden, auf die Länge wurden wir

Anmerkungen (Wikisource)

  1. korrigiert, im Druck anf
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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_141.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)