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ich das es fon dem guthen Esen herkohmt, wo inserne Bfahrer haben und wo ienen ein hiziges Blüt machd, den balst Du schohn ein unferninftinges Geschäbf gahr so hiezig futherst wierd es auch gans bährig und wield.

Ja mein liber Mentsch balst Du inserne Bfahrer anschauxt had keihner under zwei Zendner und ist lauder kernigs Fleusch und durchwaxen mit einen fästen Späk und die Köbf sind ahle brenrot und aufdrieben und plau, intem sie das Blüt so druckt und hawen auch file bazelte Auhgen, wo disses beweust das einer ein guder Gokhel ist aber leuder er derf nichd.

Nach der Frumeß haud der geischlinge Her ein bar Wirschte mid Sembf hinunder und drinkt braf Bier oder Weihn das ers aushalden kahn bis Miedag, wo er Knedl krigt und ein Kalpsbradl und ein bfefferten Salad und ein Hähnerraguh und Kiecheln oder Schmahren und drinkt braf Bier oder Weihn.

Und jez get es bei iem los intem das es nichd so schnehl herausget wie bei dem Oegonohm sontern es get umeinahnd und kohmt ins Blüt und jez mus er in Beuchtstul und drukt ien schtark haber er mus Beucht hörn und fieleichd ist es ein junges Mentsch wo ieren Läbenswahndel ofenbahrig machd und ist oft so schweihnern das es unsereins auch erfreien mächte und erfreit den geischlingen Hern fieleichd auch und frahgt rechd lübreich.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/69&oldid=- (Version vom 1.8.2018)