Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/21

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

An Hern Sepastian Hartl

Oegonohm in Felgeding
Bosd Dachau


Liber Freind.

durch dein Schreibn mus ich Dier eine Antword gebn, indem Du es wielst und mier solchene krobe Nahmen gibst, das auch ich ein Rindfiech bin wo das bir teirer machd und Zündhelzer. Das hasd Du fallsch geschribn, indem ich blos in Minken regihre haber nichd in Bärlin.

dises Rindfiech bin ich nichd sontern ein anderner und ist läbzelder und Waxziecher in Waserburg mit Namens Razinger, wo insere Wallgreis in Bärlin rebresadiert, indem ich keine Zeid nichd habe, das ich auch in Reistag regiehre sontern blos in Lantag. Disses must Du Dier mergen.

Mein liber Mentsch, bal Du so schimbfst, ist es gans fallsch, indem Du es nicht weist, wie es geht und ist auch der Razinger blos unfreiwielig.

Indem Du beim Milidär gewesen bist mus ich es Dier erkleren, das es nicht blos beim Milider

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/21&oldid=- (Version vom 1.8.2018)