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In der Mignatur-Malerei habe ich außer zwei weiblichen Gemälden, und einer niedlich ausgeführten Copie von Cignani’s Joseph und Potiphars Weibe von F. C. A. Schreuel, nichts vorzüglich Bemerkenswerthes gefunden.

Unter den Kupferstichen sind die von dem Kunsthändler Rittner ausgehängten beiden Denkmäler auf Klopstock und Schiller die Matadors. Bekanntlich ist die Composition der Architectur und Landschaft von Klinsky und Mechau, der Stich aber von Herzinger und Haldewang. Da schon in verschiedenen öffentlichen Blättern darüber ausführlich geredet worden ist, so enthalte ich mich, zu ihrem Lobe weiter etwas zu sagen. Ueber Hrn. Rittner selbst aber, der von wahrem Eifer für die Kunst beseelt, nicht bloß von ihr Erwerb zu ziehen, sondern sie nach allen Kräften zu befördern und zu verbreiten sucht, sollen Sie von mir nächstens mehr hören.

Unmittelbar nach diesen beiden Blättern verdient das von Friedrich Leuthe in schwarzer Kunst gearbeitete Portrait des Prinzen Ludwig von Preußen, nach Grassi’s oben erwähntem Oelgemälde, wegen seiner guten Ausführung und hohen Aehnlichkeit rühmliche Erwähnung.

Zwei von Hammer gezeichnete und von Müller aus München in Marmor geätzte Landschaften, größtentheils Baumpartieen, lassen wünschen, daß diese Kunst wirklich so gemeinnützig werden möge, als das Publikum nach den erhaltenen Versicherungen zu erwarten berechtigt ist.

Von plastischen Kunstwerken hat die Gallerie diesmal einen wirklichen Schatz aufzuweisen.

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Unbekannt: Gemälde-Ausstellung in Dresden 1807. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1807, Seite 380. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Journal_des_Luxus_und_der_Moden_1807_Seite_366-383.djvu/16&oldid=- (Version vom 10.9.2024)