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Silber und Gold und Kleider und sonstigen reichlichen Antheil. 16 Nachdem so Titus einen jeden nach seiner besten Ueberzeugung ausgezeichnet hatte, sprach er dem gesammten Heere seine Glückwünsche aus und stieg dann unter begeisterten Ovationen von der Estrade, um die Dankopfer für den Sieg darzubringen. Es stand zu diesem Zwecke schon eine stattliche Anzahl von Opferstieren an den einzelnen Altären bereit, deren Fleisch er nach dem Opfer den Soldaten zum Festschmause überließ. 17 Er selbst feierte mit seinen Generälen ein dreitägiges Siegesfest. Hierauf verabschiedete er das Heer, soweit es nicht zu den Legionen gehörte, und ließ jeden ziehen, wohin es ihm beliebte. Die zehnte Legion, die früher am Euphrat stationiert gewesen, schickte er nicht mehr an ihren alten Standort zurück, sondern betraute sie mit der Besetzung Jerusalems, 18 während die zwölfte Legion zur Strafe für ihr schmähliches Zurückweichen unter Cestius die syrische Provinz, wo sie seit Alters in Raphaneä gelegen hatte, vollständig räumen musste und nach dem Bezirk von Melitene am Euphrat an der Grenze von Armenien und Kappadocien verlegt wurde. 19 Zwei Legionen, die fünfte und die fünfzehnte, durften den Cäsar noch auf seiner Rückkehr nach Aegypten begleiten. 20 Vorderhand begab er sich mit seinem Heere nach Cäsarea am Meere hinab, um dort die ungeheure Kriegsbeute zu bergen und die Gefangenen sicherer bewachen zu können. Denn an eine Ueberfahrt nach Italien konnte er jetzt wegen des nahen Winters nicht mehr denken.


Zweites Capitel.
Abfahrt des Vespasian noch Rom. Titus zieht von Cäsarea am Meere nach Cäsarea Philippi. Die Juden auf der Arena. Gefangennahme des Simon, Sohnes des Giora.

21 (1.) Während der Cäsar Titus noch mitten in der Belagerung Jerusalems stand, war unterdessen schon Vespasian auf einem Lastschiff von Alexandrien nach Rhodus hinübergesegelt. 22 Von dort ab konnte er bereits Trieren benützen, mit denen er sämmtliche Städte, die auf seiner Seefahrt gelegen waren, anlief. Ueberall mit Segenswünschen empfangen, setzte er von Ionien nach Hellas hinüber, dann von Korcyra nach dem Japygischen Vorgebirge, von wo er seine Reise nur mehr zu Lande fortsetzte. 23 Was Titus angeht, so brach er von Cäsarea am Meere wieder auf und zog nach dem anderen, nach Philippus benannten, Cäsarea, wo er nun lange Zeit verblieb und allerlei Schauspiele gab, 24 bei denen eine Menge kriegsgefangener Juden ihr Leben lassen mussten. Ein Theil der Unglücklichen wurde den Bestien vorgeworfen, die anderen wurden gezwungen, sich truppweise untereinander zu zerfleischen. 25 In Cäsarea Philippi erhielt Titus auch

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Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Linz: Quirin Haslingers Verlag, 1901, Seite 495. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JosephusBellumGermanKohout.djvu/495&oldid=- (Version vom 1.8.2018)