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auch ganz massiv, gleich der Stadtmauer, gebaut waren, obschon andererseits das Gefüge und die Schönheit ihrer Quadern nicht einmal hinter dem Tempelhause in etwa zurückstand. 157 Auf dem compacten Mauerwürfel, der, wie gesagt, zwanzig Ellen hoch war, erhoben sich reichausgestattete Wohnräume und darüber Obergemächer, versehen mit zahlreichen Wasserbehältern zum Auffangen des Regens und mit breiten Stiegen nach den einzelnen Räumen. 158 Solcher Thürme nun besaß die dritte Mauer neunzig, in einem Abstand von 200 Ellen. Dagegen war die mittlere nur von vierzehn, die alte Mauer aber von sechzig Thürmen unterbrochen. 159 Der ganze Mauerkreis der Stadt betrug 33 Stadien. So staunenswert nun auch die ganze Anlage der dritten Mauer war, so verdiente doch der an der nordwestlichen Beuge aufragende Psephinusthurm, bei welchem Titus sein Lager aufgeschlagen hatte, noch die allergrößte Bewunderung. 160 Er war nämlich an die siebzig Ellen hoch und bot bei Sonnenaufgang eine Fernsicht bis nach Arabien hinein, wie auch auf die äußersten Stammgebiete der Hebräer am Meere. 161 Er war ein Achteck. Ihm gegenüber stand der Hippikusthurm, der an der alten Mauer mit noch zwei anderen Thürmen daneben von König Herodes erbaut worden war. Die drei standen, was Größe, Pracht und Festigkeit anlangt, wohl einzig auf dem Erdenrund da. 162 Denn zu der natürlichen Prachtliebe des Königs und seiner eifrigen Sorge um die Verschönerung der Hauptstadt kamen hier noch die zartesten Interessen, denen er die großartigen Bauten widmen wollte, die Liebe zu den ihm theuersten Personen, nämlich Bruder, Freund und Gattin, deren Gedächtnis er mit diesen Bauten verewigte, indem er die Thürme nach ihren Namen benannte. Die letztere hatte er, wie früher erzählt, aus eifersüchtiger Liebe hinrichten lassen, die zwei anderen aber verlor er durch den Heldentod, den sie im Kriege erlitten. 163 Der nach seinem Freunde genannte Hippikusthurm war viereckig mit einer Breite und Länge von je fünfundzwanzig Ellen, mit einer Höhe von dreißig Ellen, soweit er nämlich compacte Masse war. 164 Ueber diesem massiven, aus lauter Felsstücken gefügten Bau erhob sich eine zwanzig Ellen tiefe Cisterne als Sammelbehälter für das Regenwasser. 165 Darüber standen zwei Stockwerke mit mannigfachen Abtheilungen von Wohnräumen, bis zu einer Höhe von fünfundzwanzig Ellen. Ueber diesen Bau ragten ringsum zwei Ellen hohe Thürmchen und drei Ellen hohe Vorsprünge auf, so dass sich die Gesammthöhe auf achtzig Ellen belief. 166 Der zweite Thurm, dem Herodes den Namen von seinem Bruder Phasael gegeben, hatte gleiche Breite und Länge, nämlich zu je vierzig Ellen; auch die Höhe, soweit sie massiv war, betrug vierzig Ellen. 167 Darüber befand sich eine zehn Ellen hohe Gallerie,

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Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Linz: Quirin Haslingers Verlag, 1901, Seite 388. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JosephusBellumGermanKohout.djvu/388&oldid=- (Version vom 1.8.2018)