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Felsen von der geraden Richtung abweichen muss. 613 Die linke Seite ist durch Quaimauern künstlich befestigt, auf der rechten Seite springt die sogenannte Pharusinsel vor, überragt von einem gewaltigen Thurm, der auf eine Entfernung von 300 Stadien den ankommenden Seefahrern seinen Feuerschein entgegenwirft, damit sie wegen der Schwierigkeit der Einfahrt des Nachts schon von weitem vor Anker gehen können. 614 Rings um dieses Inselchen sind künstliche Steindämme angelegt, an welchen sich die Meereswellen brechen, um dann mit den Wogen, die sich am Damme gegenüber zerschellt, durch die doppelte Brandung den Seeweg recht wild zu gestalten und die Einfahrt wegen ihrer Enge sogar gefährlich zu machen. 615 Im Innern dagegen ist der Hafen ganz sicher und besitzt eine Größe von dreißig Stadien. In diesem Hafen werden alle Producte zugeführt, die dem Lande zu seiner gedeihlichen Entwicklung abgehen, und umgekehrt wird von da wieder der Ueberfluss seiner heimischen Güter in die ganze Welt verfrachtet.

616 (6.) Nach all dem war es nur zu natürlich, dass Vespasian, um seine Kaisermacht auf festere Füße zu stellen, gerade in diesem Lande Herr zu sein wünschte. Er schrieb daher sofort einen Brief an den Procurator Aegyptens in Alexandrien, Tiberius Alexander, in welchem er ihm die Begeisterung seines Heeres meldete und erklärte, dass er selbst nur nothgedrungen sich der Bürde der Regierung unterzogen habe, und ihn nun zur Mithilfe und thätigen Unterstützung einladen möchte. 617 Sobald Alexander das Schreiben gelesen hatte, ließ er auch schon, und zwar mit voller Freude, die Legionen sowohl wie das Volk auf Vespasian beeiden, was beide gerne thaten, da man die Tüchtigkeit des Mannes in seiner Stellung als Feldherrn bereits aus nächster Nähe kannte. 618 Von Vespasian bereits bevollmächtigt, alle Anstalten zur Befestigung der neuen Herrschaft zu treffen, machte sich Alexander nunmehr daran, auch seiner Person einen entsprechenden Empfang zu bereiten. Ueber Erwarten schnell verbreitete sich allerorts das Gerücht von dem im Oriente auftauchenden Kaiser: jede Stadt hielt Freudenfeste für diese Botschaft und brachte Bittopfer für das Wohl des Kaisers dar. 619 Bei den Legionen von Mösien und Pannonien, die noch vor Kurzem wegen des Unterfangens des Vitellius in Gährung waren, herrschte natürlich eine noch größere Freude, da sie Vespasian als ihrem neuen Herrscher den Huldigungseid leisten konnten. 620 Vespasian brach nun von Cäsarea auf und begab sich nach Berytus. Hier erschienen vor ihm bereits viele Gesandtschaften, von Syrien sowohl wie von den andern Provinzen, um ihm im Namen der einzelnen Städte goldene Kränze und Glückwunschadressen zu überreichen. 621 Auch

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Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Linz: Quirin Haslingers Verlag, 1901, Seite 362. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JosephusBellumGermanKohout.djvu/362&oldid=- (Version vom 1.8.2018)