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vollen Bann ziehen ließen, so dass Simons Heer sich schon nicht mehr aus bloßen Sclaven oder Banditen, sondern auch aus einer nicht unbedeutenden Anzahl von Bürgern recrutierte und wie eine disciplinierte königliche Truppenmacht sich ausnahm. 511 Das Gebiet, das er verheerte, war der Kreis von Akrabatene und alles Land bis Großidumäa. Zu diesem Zwecke hatte er auch bei einem Dorfe, namens Nain, Befestigungswerke angelegt, hinter die er sich zur Zeit der Gefahr verschanzte, 512 während er in der sogenannten Pharanschlucht viele dort vorhandene Höhlen, die er theils hatte erweitern lassen, theils aber schon geräumig genug vorgefunden hatte, zu Schatzkammern und förmlichen Diebsspeichern benützte. 513 Hier wurden von ihm auch die geraubten Früchte aufgestapelt, und hatten die meisten seiner Banden daselbst ihren Aufenthalt. Es war ihm aber offenbar nur um eine tüchtige Vorübung für seine Bande und ihre Ausrüstung zu thun, bevor er den entscheidenden Schlag gegen Jerusalem führen wollte.

514 (5.) Die Zeloten, welche einen Handstreich von Seite des Simon besorgten, gedachten jetzt dem für sie immer bedrohlicher sich gestaltenden Anwachsen seiner Macht zuvorzukommen und rückten mit dem größten Theil ihrer Leute kampfgerüstet aus der Hauptstadt. Allein Simon, der ihnen entgegen kam, brachte ihnen in dem sich nun entspinnenden Gefechte schwere Verluste bei und warf sie schließlich auf die Hauptstadt zurück. 515 Da er sich indes zu einem Angriff auf die Mauern noch nicht stark genug fühlte, musste er davon Abstand nehmen, machte aber dafür den Versuch, zunächst Idumäa in seine Gewalt zu bekommen. So zog er denn mit 20.000 Bewaffneten gegen die Grenzen dieses Gebietes. 516 In aller Eile scharten jetzt die Idumäerfürsten die tüchtigsten Krieger des Landes um sich, beiläufig 25.000 Mann, während sie durch die übrigen Haus und Hof gegen die Raubzüge der Sicarier von Masada bewachen ließen, und erwarteten Simon an der Grenze. 517 Hier stieß er auch wirklich mit ihnen zusammen und rang mit ihnen einen ganzen Tag, musste sich aber endlich, ohne Sieger geworden zu sein, allerdings auch selbst unbesiegt, von der Wahlstatt trennen und zog sich nach seinem Nain zurück, indes die Idumäer sich in ihre Heimatsdörfer zerstreuten. 518 Doch dauerte es nicht lange, dass Simon einen neuen Einfall, diesmal mit noch größerer Macht, in das Idumäerland versuchte. Da er sein Lager gerade bei einem Dorfe, namens Thekoa, aufgeschlagen hatte, in dessen Nähe sich die Burg Herodium befand, sandte er einen gewissen Eleazar aus der Zahl seiner Gefährten an die Besatzung derselben mit der Aufgabe ab, dieselbe zur Auslieferung der Veste zu bestimmen. 519 Die Wachen, die von dem eigentlichen Zwecke seines Kommens keine Ahnung hatten,

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Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Linz: Quirin Haslingers Verlag, 1901, Seite 352. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JosephusBellumGermanKohout.djvu/352&oldid=- (Version vom 1.8.2018)