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darin aufzunöthigen und mit Hilfe seiner bewaffneten Begleitung, die ihn hineingebracht, auch zu behaupten. 263 Felix wartete aber seinen Angriff nicht erst ab, sondern warf sich ihm mit seinen römischen Schwerbewaffneten entgegen und ward auch bei dieser Abwehr von dem ganzen Volke so wirkungsvoll unterstützt, dass aus dem sich nunmehr entspinnenden Treffen der Aegyptier sich nur mit wenigen Anhängern retten konnte, während die meisten davon in Stücke gehauen oder gefangen genommen wurden. Die übrigen Scharen flohen auseinander, und jeder suchte sein schützendes Heim zu gewinnen.

264 (6.) Kaum war die Ruhe von dieser Seite hergestellt, als auch schon wieder ein anderer Theil, wie es eben bei einem kranken Körper schon geht, von der Entzündung ergriffen wurde. Es rotteten sich nämlich die Zauberer und das Raubgesindel aufs neue zusammen, stachelten viele Einwohner zur Empörung an und forderten sie in feurigen Reden zur Gewinnung der Freiheit auf, indem sie zugleich diejenigen, welche sich der römischen Herrschaft gefügig zeigten, mit dem Tode bedrohten, und frech erklärten, dass man jene, die nun einmal die liebgewordene Knechtschaft der Freiheit vorzögen, eben nur mit Gewaltmitteln aus derselben herausreißen könne. 265 Sie vertheilten sich in der That auch bandenweise auf das Land, raubten die Häuser der Großen aus, erschlugen ihre Eigenthümer und steckten die Dörfer in Brand, so dass ganz Judäa von den Greueln ihrer Raserei erfüllt ward, und die so entfachte Kriegesfackel mit jedem Tage stärker aufloderte.

266 (7.) Wieder andere Wirrnisse brachen in Cäsarea aus, wo sich die Juden mit den daselbst ansässigen Syrern, unter denen sie zerstreut wohnten, überwarfen. Sie stellten sich nämlich auf den Standpunkt, dass die Stadt eigentlich eine jüdische wäre, weil ja ein Jude, der König Herodes, ihr Gründer gewesen sei. Die Gegenpartei gab die Besiedlung durch einen Juden ohneweiters zu, nahm aber trotzdem die Stadt für die Griechen in Anspruch, da Herodes gewiss keine Bildsäulen und Göttertempel in dieser Stadt hätte aufrichten lassen, wenn er sie hätte den Juden widmen wollen. 267 Darüber nun stritt man sich zuerst auf beiden Seiten eine Weile hin und her, bis der Wortstreit in einen thätlichen Kampf ausartete, und es Tag für Tag zwischen den Heißspornen beider Parteien zu blutigen Zusammenstößen kam, da es weder den Aeltesten der Juden gelang, die Kampfhähne auf ihrer Seite in Schranken zu halten, noch auch die Griechen, schon der Schande halber nicht, vor den Juden zurückweichen wollten. 268 Geldmacht und Leibesstärke gaben zwar den Juden einen gewissen Vortheil, aber das griechische Element hatte dafür in dem Rückhalt,

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Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Linz: Quirin Haslingers Verlag, 1901, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JosephusBellumGermanKohout.djvu/180&oldid=- (Version vom 17.2.2020)