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der an das Gebiet von Ptolemais angrenzenden Landschaft Galiläa. Die Leitung der Expedition übergab er seinem Freund Cajus, der denn auch die entgegenrückenden Feinde zurückwarf, die Stadt Sepphoris erstürmte und verbrannte, ihre Bewohner aber zu Sclaven machte. 69 Hierauf zog Varus in Person an der Spitze der ganzen wiedervereinigten Macht Samaria zu, that aber der Stadt nichts zuleide, weil er erfahren hatte, dass sie dem Beispiel anderer aufrührerischer Städte nicht gefolgt war und keine aufständische Bewegung hatte aufkommen lassen. Er campierte dafür in der Umgebung eines Dorfes, namens Arus. Da dasselbe ein Besitzthum des Ptolemäus war, so ward es von den Arabern, die auch alle Freunde des Herodes mit ihrem Grimme verfolgten, gründlich ausgeraubt. 70 Von da zog Varus nach einem anderen Dorfe, Sampho, auf einer Anhöhe gelegen, das die Araber nebst allen anderen benachbarten Ortschaften, auf die sie stießen, gleichfalls ausplünderten. Feuersäulen und Blutbäche bezeichneten ihren Weg, und vor ihren räuberischen Händen war nichts geschützt. 71 Auch Emmaus, dessen Bewohner übrigens die Flucht ergriffen hatten, wurde, und zwar auf ausdrücklichen Befehl des Varus, der die Hinschlachtung des Arius und seiner Krieger noch nicht verschmerzt hatte, eingeäschert.

72 (2.) Von hier aus gieng Varus gegen Jerusalem vor, doch genügte sein bloßes Erscheinen an der Spitze des römischen Heeres, um die Stellungen der Juden aufzurollen. Während nun die früheren Belagerer sich aus dem Staube machten und über das Land hinflohen, 73 öffneten ihm die eigentlichen Stadtbewohner ihre Thore und suchten sich bei ihm von aller Schuld am Abfalle zu entlasten, indem sie betheuerten, dass sie für ihre Person der Bewegung ganz ferne gestanden und nur wegen des Festes gezwungen gewesen seien, die Menge in die Stadt einzulassen, wo sie dann, weit entfernt, den Meuterern im Kampfe zu helfen, im Gegentheil selbst von ihnen zugleich mit den Römern in Belagerungszustand versetzt worden seien. 74 Dem Varus waren übrigens gleich anfangs Josephus, der Vetter des Archelaus, mit Gratus und Rufus an der Spitze der königlichen Truppen und der Sebastener, sowie auch die römischen Legionäre in ihrer üblichen Kriegsparade entgegengezogen – ohne Sabinus. Der hatte es nicht einmal gewagt, dem Varus unter die Augen zu kommen, und darum schon früher sich aus der Stadt entfernt, um sich ans Meer zu begeben. 75 Varus ließ jetzt durch eine Abtheilung seines Heeres zur Verfolgung der Rebellen das Land abstreifen und konnte auch deren eine große Anzahl aufgreifen. Davon ließ er dann jene, die beim Aufruhr eine mehr untergeordnete Rolle gespielt hatten, bloß

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Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Linz: Quirin Haslingers Verlag, 1901, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JosephusBellumGermanKohout.djvu/152&oldid=- (Version vom 1.8.2018)