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1000 Reiter und zwei Legionen zur Unterstützung des Herodes in seinem Kampfe gegen Antigonus ab. Den Anführer dieser Truppen, Machäras, flehte nun Antigonus brieflich an, doch lieber ihm beizuspringen, und begleitete diese Bitte mit vielen schmerzlichen Klagen über die Gewaltthätigkeit des Herodes und seine schmähliche Behandlung des Reiches, wie auch mit dem Versprechen von Geldgeschenken. 318 Da sich Machäras über die Weisung des Oberfeldherrn, der ihn hergeschickt hatte, nicht einfach hinwegsetzen durfte, und überdies auch Herodes noch splendider war, so ließ er sich in keine Verrätherei gegen letzteren ein, stellte sich aber, um die Lage des Antigonus besser auszuspionieren, doch so, als wenn er sein Freund wäre, und wollte trotz der Abmahnung des Herodes zu diesem Zweck nach Jerusalem sich begeben. 319 Antigonus wurde jedoch noch bei Zeiten seines Anschlages gewahr, sperrte ihm die Stadt vor der Nase zu und ließ auf seine Leute, wie auf offene Feinde, von der Mauer aus schießen, bis Machäras voll Scham über seine Blamage sich nach Emmaus zu Herodes zurückzog, wobei er voll Zorn über den misslungenen Handstreich alle Juden, die ihm unter die Hände kamen, über die Klinge springen ließ und nicht einmal die Anhänger des Herodes verschonte, sondern gegen alle in gleich grausamer Weise, als wären sie lauter Antigonianer, verfuhr.

320 (7.) Darüber aufgebracht, wollte Herodes schon zu den Waffen greifen, um Machäras wie einen Feind niederzuschlagen, er gewann aber schließlich die Herrschaft über seinen Zorn und machte sich auf den Weg zu Antonius, um über die rechtlose Willkür des Machäras Klage zu führen. Der aber war unterdessen schon zur Einsicht seiner Missgriffe gekommen, eilte schleunigst dem König nach und stimmte ihn wieder durch vieles Bitten versöhnlich. 321 Doch brach Herodes die einmal angefangene Reise zu Antonius darum nicht mehr ab, sondern beschleunigte auf die Nachricht, dass Antonius mit großer Macht gegen Samosata, eine stark befestigte Stadt in der Nähe des Euphrat, den Kampf eröffnet habe, seinen Marsch, weil er die Gelegenheit ungemein günstig fand, um seine Tapferkeit glänzen zu lassen und dem Antonius sich immer besser zu empfehlen. 322 In der That bedeutete seine Ankunft das Ende der Belagerung für die Römer, da Herodes viele Barbaren niederstreckte und dabei reichliche Beute machte, so dass Antonius, ohnehin ein alter Bewunderer seiner Tapferkeit, noch mehr für ihn begeistert wurde und, wie seine sonstigen Auszeichnungen, so ganz besonders seine Hoffnungen auf die factische Erlangung des Thrones um vieles erhöhte, während der König Antiochus sich gezwungen sah, Samosata zu übergeben.


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Flavius Josephus: Jüdischer Krieg. Linz: Quirin Haslingers Verlag, 1901, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JosephusBellumGermanKohout.djvu/071&oldid=- (Version vom 10.2.2020)