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zu bringen, erbittert. Ich kann indessen nicht einsehen, was daran auszusetzen sey. Ist das nicht von jeher geschehen? Ist die Sache nicht durch die tägliche Gewohnheit im bürgerlichen Leben gutgeheißen? Haben wir nicht die Rolle der Base Tabitha, in der Posse, in hundert andern Stücken gesehn und belacht? Da also der Verfasser nur in dem gewöhnlichen Geleise geblieben ist, worin, vor ihm, so manche gewandelt haben, so sehe ich nicht ein, warum man ihn so sehr tadeln soll, als ob er die ganze Schuld der Originalität trüge.

Sie werden vielleicht sagen, daß es grausam sey, mit den Gefühlen irgend einer Klasse der bürgerlichen Gesellschaft Spott zu treiben, daß die Thorheit schon ein hinlänglich weites Feld für den Witz und die Satire darbiete, ohne daß man nöthig habe, dem Unglück eine lächerliche Seite abgewinnen zu suchen, daß das weibliche Zartgefühl immer mit der Geisel des Spottes verschont bleiben solle u. s. w. doch das sind Redensarten, bloße Worte.

Wenn ein Schriftsteller zu träge oder zu beschränkt ist, neue Quellen zu Bemerkungen

Empfohlene Zitierweise:
Washington Irving. Übersetzt von Samuel Heinrich Spiker: Jonathan Oldstyle’s Briefe. Duncker und Humblot, Berlin 1824, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jonathan_Oldstyle%E2%80%99s_Briefe.djvu/84&oldid=- (Version vom 1.8.2018)