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alte Zeit“ ankündigte. Das, sagte ich zu mir selbst, wird etwas Außerordentliches seyn – die alte Zeit! – Meine Einbildungskraft entflammte sich bei den Worten. Ich stellte mir in Gedanken das Bild der ganzen alten Ritterlichkeit vor. Hier wird man, dachte ich, einmal Hofsitten und wahre Höflichkeit sehen, das Schauspiel wird wahrscheinlich mit Turnieren und Kämpfen prangen, und was die Banditen betrifft, deren Namen sich auf dem Zettel so furchtbar ausnehmen, so werden die, zur Erbauung der Gallerie, wol ohne Ausnahme aufgehangen werden.

Mit diesem Glauben setzte ich mich auf meinen Platz im Parterre, und war so voller Ungeduld, daß ich kaum auf die Musik hörte, obgleich ich sie sehr gut fand.

Der Vorhang erhob sich – die Königin trat mit großer Majestät hervor; sie entsprach meinen Begriffen: – sie war gut gekleidet, sie sah gut aus, und sie spielte gut. Der Königin folgte ein artiger Herr, den ich, nach seinem Nicken und Grinsen, für den Hofnarren hielt; allein ich ward bald meines Irrthums

Empfohlene Zitierweise:
Washington Irving. Übersetzt von Samuel Heinrich Spiker: Jonathan Oldstyle’s Briefe. Duncker und Humblot, Berlin 1824, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jonathan_Oldstyle%E2%80%99s_Briefe.djvu/20&oldid=- (Version vom 1.8.2018)