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einsehe, daß, im Ganzen, die Zeiten besser geworden sind, so liegt doch selbst in den Mängeln der Sitten und Gewohnheiten, welche in meinen jungen Tagen herrschten, etwas, das sie mir unaussprechlich theuer macht.

Nichts kommt mir sonderbarer und verkehrter vor, als die Art, wie bei den Heirathen in neuerer Zeit zu Werke gegangen wird. Beide Theile halten die Sache so geheim, als ob etwas Schimpfliches in dem Verhältniß läge. Die Dame läugnet es ganz entschieden ab, daß irgend etwas der Art im Werke sey, lacht, wenn man Den oder Jenen als ihren künftigen Gatten nennt, und wettet sogar den Tag vorher, ehe die Hochzeit ist, daß davon nicht die Rede sey. Beide Theile schleichen sich so still als möglich in das eheliche Leben hinein, und scheinen ordentlich stolz auf die listige und gewandte Art zu seyn, womit sie dieß bewerkstelligt haben.

Wie verschieden waren dagegen die Sitten der früheren Zeit! Ich erinnere mich noch, wie Squire Stylish meiner Base Barbara den Hof machte. Während dieser ganzen Zeit

Empfohlene Zitierweise:
Washington Irving. Übersetzt von Samuel Heinrich Spiker: Jonathan Oldstyle’s Briefe. Duncker und Humblot, Berlin 1824, Seite 2. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jonathan_Oldstyle%E2%80%99s_Briefe.djvu/12&oldid=- (Version vom 1.8.2018)