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Sonst ist Hirse, Waitzen, Gerste, Erbsen und Wicken ihr liebstes Futter, dem sie gierig nachfliegen, und da gerne leben, wo sie dergleichen finden.“

Legt es jemand auf gewaltiges Fangen der Tauben an, kann er seine Absicht sicher erreichen, wenn er vor das Ausflugloch ein Brett 1 1/2 Fuß lang mit einem Fangkorbe von schwachen Draht richtet, der das Ausflugloch gut überreichet, und beim Auf- und Niederlassen nirgends anstosset, damit kein Geräusch entstehe, ehe die schüchterne Beute erhaschet ist. Die Stellung des Fängers muß so seyn, daß er nicht gesehen werden kann. Ist nun eine fremde Taube unter den Seinigen, locket er zum Fressen; sind die mehrsten auf dem Schlage, hört er zu locken auf, hält sich ganz ruhig, während die fremde Taube, zwar immer schüchtern, die Gränze unter dem Fangkorb erreicht hat, und dem Fänger gewiß ist; ohne den Korb aber hart zur Beute würde geworden seyn, weil fremde selten gleich, und erst nach oft wiederholten Besuchen in einen fremden Schlag ganz hineingehen. Ein gutes Mittel gegen das Fangen auf diese Art ist, wenn man seine Tauben an eine besondere Lockart gewöhnet, die andere Taubenhälter und Häscher gewöhnlich nicht haben; (das