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Die innere Bauart dieser Pfähl-Schläge ist eben so fehlerhaft, wenn flache, geflochtene Strohnester auf Stangen liegend angebracht sind, worauf der Täuber Stroh und kleine harte Reiser, als Vollender des Nestes, trägt, weil viele Eyer und Junge aus solchen Nestern fallen und umkommen, zumal da die Tauben gewöhnlich nicht ganz friedlich beisammen wohnen; sind aber auch inwendig vor den Eingangslöchern Bretter angebracht, worauf die Tauben hecken sollen, so sind diese Bretter bei Regenwetter selten trocken, indem durch die starke Zugluft Regen und Schnee eindringen, und allen, besonders jungen Tauben schädlich werden. Das Ausnehmen der Jungen ist nicht allein beschwerlich, zumal wenn es, wie es der Fall häufig ist, durch das weibliche Geschlecht geschehen muß, sondern auch gefährlich, weil durch längeres Dastehen der Pfähle, die jeder Witterung preisgegeben sind, leicht etwas schadhaft werden kann, dem nicht früher abgeholfen wird, bis jemand durch einen Fall Schaden genommen hat, wie ich wirklich ein Mal die Küchenmagd eines Gutsbesitzers nach dem Bruche eines Balkens herabstürzen und mit zerbrochenem Arme davon gehen sah.

Ueber das kann bei Taubenböden auf Pfählen der Taubenhaltende niemals seine Tauben zählen,