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nehmen könne. Nur muß er berücksichtigen, wie vortheilhafter es sey, wenn er zum Genuße, oder zur Fortpflanzung Tauben ziehe. Dann welche Vortheile solch ein Genuß im Hause bringe, oder wie gut junge Tauben der örtlichen Lage wegen abgesetzet, oder hat man schöne, beliebte Taubengattungen, wie hoch das Paar nach der ersten Rauhe an Mann könne gebracht werden. Ein Paar junge Feldtauben, wenn sie geschlachtet und gereinigt sind, wiegt 1 Pfund.

Der Taubenmist wird wegen seiner hitzigen Natur gern zu Mistbeeten genommen. Für Melonen ist er der beste Dünger. In Holland braucht man ihn zum Dünger der Tabacksfelder, und bezahlt den Schäffel mit einem Thaler. Der Hanf wächst ebenfalls vortrefflich darnach. Kranke Bäume, die absterben wollen, werden oftmals bloß mit diesem Miste gerettet. Die Lauge vom Taubenkothe dient nicht nur sehr gut zum Waschen und Bleichen, sondern die Bäcker brauchen sie auch in manchen Ländern, ungewissenhaft, zum Einmachen des Semmelteigs, wodurch die Semmel locker und wohlschmeckend wird; deßhalb steht in Paris der Taubenmist mit der Gerste in einem Preise. Man muß ihn vorsichtig, und an einen sichern Orte aufbewahren, weil er leicht zündet. Sonn und