1) Die Trommeltaube, die größte vor allen Tauben, an Größe gleich einem Truthahn, ist in Neuguinea einheimisch.
2) Die Sperlingstaube, die kleinste aller Tauben, sie hat die Größe einer Lerche. Ihr Heimath ist das südliche Amerika.
3) Die Ringel- oder Holztaube, ist eine Zugtaube, weil sie uns im Herbste verläßt, im Frühjahr wieder kommt, und vom Saamen der Tannenzapfen u. dgl. lebt, daher Nadelwälder liebt. Der Halbmondförmige, weiße Streifen an den Seiten des Unterhalses verdient kaum den Namen eines Ringes. Ihr Kopf ist weiß–grau gesprenkelt, die Brust ist rothbraun, der Bauch weiß–grau, der Rücken dunkelgrau, wie auch die Flügelspitzen und der Schwanz.
4) Die lachende Taube, deren Vaterland Indien ist, wird ihrer lachenden Stimme wegen lachende Taube genannt, und bei uns in Stuben gehalten. Sie hat an den Seiten des Halses einen halbmondförmigen schwarzen Streifen.
Johann Paul Kolbeck: Abhandlung über Taubenzucht. Daisenberg, Regensburg 1821, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Johann_Paul_Kolbeck_%E2%80%93_Abhandlung_%C3%BCber_Taubenzucht,_1821.pdf/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
