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kannst du mit dem Erzählen beginnen. Und wird der Sack nicht voll, wird auch aus der Heirat nichts.“

Darauf ließ er sogleich den Hofschneider kommen, der mußte einen langen Wollen-Sack nähen; und der Hoftischler mußte auf dem Markt ein Gerüst errichten, darin wurde der Wollen-Sack aufgehängt; und der Hofmaurer baute daneben eine Kanzel, darauf sollte der Junge stehen, wenn er den Wollen-Sack voll reden wolle.

Der war inzwischen in den Wald gelaufen und hatte mit der andern Pfeife den wilden Mann herbei gepfiffen.

„Lieber wilder Mann, jetzt hilf mir,“ sagte er zu ihm, „der König ist toll geworden, über drei Tage soll ich ihm einen Wollensack voll erzählen!“

„Das ist leicht gethan,“ sagte der wilde Mann und lachte, „erzähl nur, wie’s dir beim Hasenhüten ergangen ist, so wirst du den Sack bald voll bekommen.“

Als die Stunde da war, daß der Junge mit dem Erzählen beginnen sollte, mußte er auf die Kanzel steigen, und der König, die Königin und die Prinzessin saßen vor ihm, und viel Volks drängte sich auf dem Markte; denn alle wollten gerne sehen, wie ein Mensch einen Wollensack voll erzählen würde.

Der Junge aber that seinen Mund auf und erzählte von diesem und von jenem, wie es in der Welt zuginge und wie alles gemacht würde. Endlich sagte er:

„Jetzt will ich euch erzählen, wie es mir mit dem Hasenhüten gegangen ist:

Nachdem ich den ersten Tag alles richtig besorgt hatte, wie es sich für einen Hütejungen gehört, kam am

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Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/97&oldid=- (Version vom 1.8.2018)