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er einen Webstuhl daraus baue, um darauf das Stück Leinewand herzustellen. „Und wenn er fragt: Wie soll ich das anstellen?“ antwort ihm: „Meine Tochter meint: Ebenso, wie sie aus der Lage Garn ein Stück Leinewand webt.“

Der Alte schüttelte den Kopf und richtete die Botschaft aus und übergab dem Grafen die Reiser, daß er einen Webstuhl daraus baue.

„Ich merke schon,“ sprach der Graf, als er Kathrinchens Bestellung gehört hatte, „deine Tochter hat einen feinen Verstand. Jetzt lauf zurück und sag ihr, sie solle zu mir kommen: nicht bei Tage und nicht bei Nacht, geritten und doch nicht zu Pferde, nicht im Wege und nicht außer dem Wege, nicht nackend und nicht angezogen. Und als Hochzeitsgabe muß sie mir bringen drei Geschenke, die nicht bleiben.“

„Das kann Kathrinchen nicht, das ist zu schwer!“ dachte der Besenbinder bei sich; und als er zu Hause war und seine Tochter ihn fragte, wie es ihm bei dem Grafen ergangen sei mit den Reisern, antwortete er: „Kathrinchen, jetzt ist es um dich geschehen! Du sollst selbst auf das Schloß kommen: nicht bei Tage und nicht bei Nacht, geritten und doch nicht zu Pferde, nicht im Wege und nicht außer dem Wege, nicht nackend und nicht angezogen; und als Hochzeitsgabe sollst du ihm drei Geschenke bringen, die nicht bleiben. Wie willst du das anstellen? Das ist doch unmöglich!“

Aber Kathrinchen hörte nicht auf das Jammern des Vaters, sondern lief an den See zum Fischer und bat ihn um ein altes Netz. Der Fischer war ein freundlicher

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Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/79&oldid=- (Version vom 1.8.2018)