Sei wier’n noch nich wiet gaan, doon säär dei Schult: „Wat is denn dat von’n hoogen Boom?“
„Jetzüü!“ sächt dei Köster, „dar häbb’n wy ja all ein: Hoogboomus!“
Dat duurt nich lang, doon platzt dei Schult wedder ruut: „Dar is ja ’n Kraigennest up dei Eik!“
„Kraigennestus!“ säär dei Köster.
Ein Enn wierer, dar leej ein afreeten Schauhschlarm.
„Kiek,“ sächt dei Schult, „ein afreeten Schauhschlarm!“
„Schauhrietrantus!“ fööl em dei Köster int Wuurt.
Am letzten Enn keem’n sei an ein lütt Huus. Voer dei Doer späälten dei Goern un steeken darby den Hund in’n Sack.
„Wat maaken dei dar?“ reep dei Schult.
„Allwedder ein,“ sächt dei Köster, „Kruupindeisacktus! Un nu häst naug Wüür!“ und doon ging’n sei na Huus.
Den Schulten danzden syn Wüür den ganzen Dag in’n Kopp rüm, un hei künn gar nich uuthull’n, bät dei Sünndag keem. As hei nu endlich dar wier un dei Lüür na dei Kirch ging’n, stünn dei Köster all an dei Kirchendoer.
„Hüüd riet man Nääs un Muul up,“ säär hei tau jeerein’n, „hüüd wat’t juch woll gefall’n!“
Dei Schult deer ja nu uk, wat hei künn. Un as hei ball tau Enn’n wier mit dei Prädigt, doon smeet hei sich in dei Bost un schreej mit luure Stimm:
Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/61&oldid=- (Version vom 1.8.2018)