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Kartoffeln abgeladen; und nachdem der Bauer sich noch schön bei den Studenten bedankt hatte, daß sie Jochem auf die hohe Schule verholfen, und als er erfahren hatte, übers Jahr könne er einmal nachfragen, was aus seinem Jungen geworden sei, stieg er wieder in den Wagen und fuhr auf das Dorf zurück. Die Studenten aber verkauften Jochem und Krischan an den Schlächter und die Gerste an den Bierbrauer, die Kartoffeln behielten sie für sich; von den vierhundert Thalern jedoch und dem Gelde, das sie für die Ochsen und die Gerste bekommen hatten, lebten sie ein ganzes Jahr hindurch lustig in Saus und Braus.

Als das Jahr zu Ende gegangen war, sprach der Bauer wieder in der Stadt vor, um seine Kinder zu besuchen.

„Er ist ein gutes Vierteljahr zu spät gekommen,“ sagten die Studenten, „Krischan hat die Stadtluft nicht vertragen können und ist gestorben.“

„Ach, was frag’ ich nach Krischan,“ antwortete der Bauer, „was mein Jochem macht, will ich wissen!“

„Der hat schon ausstudiert,“ erwiderten die Studenten, „und ist in der nächsten Stadt Bürgermeister geworden.“ Das sagten sie aber, weil dort wirklich ein Bürgermeister war, der Jochem Ochs hieß.

„Und das schreibt mir der Schlingel nicht einmal!“ rief der Bauer voll Zorn. „Hab’ ich das schwere Geld an ihn gewagt, und nun ist er so! Na, warte nur, Junge, dir werd’ ich’s besorgen!“

Dann lief er spornstreichs nach Hause, nahm einen neuen Strang mit sich und die gute dreifachgeflochtene

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Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/57&oldid=- (Version vom 1.8.2018)