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„Ach, Herzensmännchen,“ erwiderte seine Frau, „meine Mutter fragte mich, wie wir beide zusammen lebten. Was er will, will ich, und was ich will, will er, antwortete ich, wir leben wie die Kinder. Sprach sie: Hast du mir nicht einen teuren Eid geschworen, daß du ihn dir ziehen willst, wie ich deinen Vater gezogen habe! Er soll wollen, was du willst! Und: Quatsch, quatsch! schlug sie mir ihren Lederschuh rechts und links um die Ohren.“

„Ja, es ist ein böses Weib!“ warf der alte Graf ein. „Nicht wahr, Schwiegersohn, dir geht es mit meiner Tochter nicht anders?“

„Ich kann mir keine bessere Frau wünschen“, antwortete der junge Graf, „und daß deine Frau so schlimm ist, liegt ganz allein an dir. Sie ist so schlecht gar nicht. Wenn ich sie vier Wochen bei mir hätte, sie sollte schon ordentlich werden.“

„Nimm sie“, rief der alte Graf erfreut, „aber helfen wird’s nicht! Mach mit ihr, was du willst; in vier Wochen komme ich wieder!“

Sprach’s und stieg in den Wagen und freute sich, für einen ganzen Monat des bösen Weibes ledig zu sein.

Die alte Gräfin wollte gerade aus dem Fenster ihrem Manne nachschreien, wie er ohne ihre Erlaubnis fortfahren könne, da trat der junge Graf mit dem Kutscher, dem Gärtner, dem Koch und dem Diener herein. Zwei mußten die Gräfin an den Händen packen und zwei an den Füßen; dann befahl er ihnen, daß sie seine Schwiegermutter auf den Tisch legten.

Sie mochte schreien so viel, wie sie wollte, das half

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Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/39&oldid=- (Version vom 1.8.2018)