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zwischen die Bäume und jagte den Vögeln und Hasen nach.

„Komm her!“ befahl der Graf und pfiff ihm; und als der Hund nicht auf das erste Mal hören wollte, zog er die eine Pistole aus der Satteltasche heraus und schoß ihn tot, daß er kein Glied mehr rührte.

Durch den Knall erschreckte sich der Falke und flog auf in die Höhe.

„Komm her!“ befahl der Graf wiederum und pfiff ihm; und als der Falke nicht sofort gehorchte, zog er die andere Pistole aus der Tasche und erschoß ihn ebenfalls, daß der Vogel tot zu Boden stürzte.

„Herr Gott, was ist das für ein Mann, den du dir hast antrauen lassen!“ dachte die junge Gräfin, und es überlief sie kochheiß über den ganzen Leib.

Indem kamen sie an eine Stelle, wo der Weg holprig und ausgefahren war, und das Roß stieß häufig mit dem Fuße an und stolperte. Der Graf ertrug es eine gute Weile, dann sagte er:

„Rappe, jetzt sieh dich vor!“

Kaum hatte er jedoch die Worte ausgesprochen, so stolperte das Tier schon wieder; der Weg war auch gar zu schlecht. Das kümmerte aber den Grafen wenig, er sprang ab, zog sein langes Dolchmesser aus der Tasche und stieß es dem Rappen zwischen die Rippen, daß er zusammenbrach; dann schnallte er das Sattelzeug ab und sprach:

„Jetzt hab’ ich kein Pferd mehr, aber reiten will ich. Komm her, Frau, daß ich dir den Sattel umlege!“

„Ach Herzensmännchen!“ antwortete sie.

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Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/36&oldid=- (Version vom 1.8.2018)