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um so schneller lief auch das Fohlen; denn es bangte sich nach der Mutter.

„Krischan, schlag den Thorweg hinter mir zu!“ rief der Pastor in Todesangst, als er den Knecht erblickte; und der that auch, wie ihm sein Herr geheißen hatte. Aber das Füllen wußte sich Rat; es sprang mit gewaltigem Satze über die Gartenhecke, und von der Erschütterung schnappte der Hahn zu. Krach! ging der Schuß los, und die Schrotkörner fuhren dicht an des Pastors Kopf vorbei in das Scheunenfach.

Da hatte er allen Mut verloren und kroch auf den obersten Boden und rief vom Eulenloch her dem rückkehrenden Küster zu:

„Schaff’ er mir das alte Weib vom Halse, und er bekommt hundert Thaler und das Fohlen obendrein!“

„Da soll mich Gott vor bewahren,“ gab ihm der Küster zurück, „auf den Kirchhof bringe ich die Hexe nimmermehr! Eingraben nutzt nichts; ich werde sie auf den Kreuzweg tragen. Wenn’s gerade keine Erzzauberin ist, kommt sie dann nimmermehr.“

„Ja, ja, auf den Kreuzweg, das ist gut!“ meinte der Pastor und warf dem Küster einen Beutel mit hundert Thalern zu; und der Küster steckte das Geld in die Tasche und führte das Fohlen samt der Großmutter in das Schulhaus hinein.

Gegen Abend machte er sich diesmal wirklich mit ihr auf den Weg nach dem Kirchhofe. Als er aber auf der Dorfstraße war, sah er einen Kramjuden auf einem Stein am Wege sitzen und schlafen; und vor ihm stand sein Sack, den er mit Wollen- und Leinenzeug angefüllt

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Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/121&oldid=- (Version vom 1.8.2018)