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enthalten, mit einem sehr vollendeten Gedichte, das sich in der damahligen Flut verlor, und wenig bekannt geworden ist, diesen Brief zu würzen. Man hat es fast allgemein SCHNEIDER’N zugeschrieben. Ich kann aber versichern, dass ein ganz Anderer der Verfasser ist, den ich aber aus andern Rücksichten, die nicht die meinigen sein können, nicht nennen darf. Man kann daraus ganz vorzüglich die damahls geführte Sprache kennen lernen.

DER FRANKE AN DEN DEUTSCHEN.
Hört, Thuiskons Heldensöhne,
Was das Volk der Franken spricht.
Sei es, dass die Kriegs-Trompet’ ertöne,
Und die Erd’ von unsern Schritten dröhne
Euch betrügt der Franke nicht.
     Nur dem Frevler, dem Verräther,
Dräuet unser Kriegspanier.
Eine Horde schwarzer Missethäter,
Feige Söhne hochberühmter Väter,
Suchen und zerstäuben wir.
     Lange sprachen fremde Mächte
Unserm Vaterlande Hohn;
Drum erwacht der Franke zum Gefechte,
Denn es gilt die Freiheit und die Rechte
Einer grossen Nation.