Johann Nikolaus Becker: Beschreibung meiner Reise in den Departementern vom Donnersberge, vom Rhein und von der Mosel im sechsten Jahr der Französischen Republik, in Briefen an einen Freund in Paris | |
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Wuselig. Lebhaft, wählig, fröhlich. Wird von Kinder gebraucht.
Zaubel. Ein Hund weiblichen Geschlechts. Auch ein Mädchen, das sich Jedermann Preiss giebt.
Zickel. Eine junge Ziege.
Zirwes. Servatius.
Zöck. Ein Ruder, um einen Kahn fortzubewegen.
Zög. Ein Überzug.
Zwerg. Queer.
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Ausser einem kleinen Versuche, der vor ungefähr zwölf Jahren im Koblenzer Intelligenz-Blatte stand, ist mir nichts bekannt geworden, was hierher Bezug hätte. Jenen Versuch habe ich auch jetzt nicht zu Gesicht bekommen können. Dabei ist nun freilich nichts verloren, da er meist, wie mir versichert worden ist, von Schuljungen ex tertia ausgearbeitet war. Die Ideen dazu soll der nachher in östreichische Dienste übergetretene Bläul gegeben haben.
Von meinem Versuche lässt sich aber auch nichts Gutes sagen. Er ist die Arbeit von einigen Stunden der Rückerinnerung an das Land, in dem ich unter der Zuchtruthe bigotter Pfaffen mein Knabenalter verlebte. Vollständiger ist er indessen als jener, obgleich er nicht ein Mahl den funfzigsten Theil aller Provinzialismen umfasst, die man in jenen
Johann Nikolaus Becker: Beschreibung meiner Reise in den Departementern vom Donnersberge, vom Rhein und von der Mosel im sechsten Jahr der Französischen Republik, in Briefen an einen Freund in Paris. Christian Gottfried Schöne, Berlin 1799, Seite 420. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JN_Becker_-_Beschreibung_meiner_Reise_1799.pdf/446&oldid=- (Version vom 21.11.2023)