Johann Nikolaus Becker: Beschreibung meiner Reise in den Departementern vom Donnersberge, vom Rhein und von der Mosel im sechsten Jahr der Französischen Republik, in Briefen an einen Freund in Paris | |
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Flennen. Weinen, schreien.
Foppen. Jemand aufziehen.
Fouteln. Beim Spiel, besonders bei’m Kartenspiel betrügen. Gewiss von dem französischen Worte Faute.
Frangen, sich, gefrungen. Die körperlichen Kräfte gegeneinander abmessen, üben, sowohl im Scherz als Ernst.
Fress. Der Mund. Jemand auf die Fress schlagen, ist bei Leuten von jedem Stande ein sehr gewöhnlicher Ausdruck.
Fuchsen; und das Sprichwort: der Teufel soll dich fuchsen, bedarf keiner weitern Erklärung.
Fucken. (kurz gesprochen) den Fucken verstehen. Sich in einer Sache recht gut zu benehmen wissen.
Fürtuch. Schürze.
Fuhm, Fumm. Eine Gerte mit angebundener Angel zum Fischen.
Fummeln. Mit einem Lichte herumlaufen.
Futtern. schelten, fluchen, vom Französischen foudre.
Futti, futsch. Verloren; todt; ganz das Französische foutu.
Gabbel. Ein Ball zum Spiele für Kinder; daher gabschen; etwas mit der Hand auffangen.
Gättlich. Bequem; eben gross genug. Ist aber meist nur von Gefässen gebräuchlich, Man sagt nicht: das Kleid ist mir gättlich, sondern der Topf, die Kanne, der Krug ist gättlich.
Johann Nikolaus Becker: Beschreibung meiner Reise in den Departementern vom Donnersberge, vom Rhein und von der Mosel im sechsten Jahr der Französischen Republik, in Briefen an einen Freund in Paris. Christian Gottfried Schöne, Berlin 1799, Seite 395. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:JN_Becker_-_Beschreibung_meiner_Reise_1799.pdf/421&oldid=- (Version vom 10.2.2024)