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Alle, die sich der taxischen Post in jenen Gegenden bedienen müssen, hat Herr DÖTSCH sich grob bewiesen, so recht nach Postknechts-Art. Ich bin überzeugt, dass meine Leser, die seit des Brumaire’s III die Post in Ehrenbreitstein gebraucht haben, sich des Mannes hierbei erinnern werden, und an alle diese appellire ich in dieser Sache. Ist auch nur Ein Einziger darunter, der mir widerspricht, so bin ich bereit, in Sack und in Asche Busse zu thun.

Wenn Herr DÖTSCH seiner Plicht gemäss ordentliche Register führt, so wird er unter dem 15. Frimaire III meinen Namen in der Postkarte nach Wetzlar finden. Nun ist Ehrenbreitstein von Wetzlar 8 Meilen entfernt, und wir haben auf dieser Reise sieben volle Tage zugebracht, durch – die Nachlässigkeit des Herrn DÖTSCH. Wer wäre mir und meinen Reisegefährten den Schaden und den Kostenaufwand, die aus dieser Verzögerung entstanden sind, zu ersetzen schuldig? ohne Zweifel Herr DÖTSCH. Aber Herr DÖTSCH schimpfte wie ein – Postknecht, als ich mich gegen ihn im folgenden Sommer in Ehrenbreitstein mündlich beschwerte, und schlug mir die Thüre seiner Postbude vor der Nase zu, mit einer Einladung, die ich mich schämen würde unter Postknechten nachzusagen, oder unter den Faro-Spielern im Rosse, wo ich Herrn DÖTSCH 100 (sage hundert) Laubthaler auf Eine Karte setzen sah.