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ringsum mit Bauerhöfen, Scheuern und Höfen eingeschlossen ist. So vertraulich, so heimlich hab’ ich nicht leicht ein Plätzchen gefunden, und dahin lass ich mein Tischchen aus dem Wirthshause bringen und meinen Stuhl, trinke meinen Koffe da, und lese meinen Homer. Das erste Mahl, als ich durch einen Zufall, an einem schönen Nachmittage unter die Linden kam, fand ich das Plätzchen so einsam. Es war Alles im Felde, nur ein Knabe von ungefähr vier Jahren sass an der Erde, und hielt ein anderes, etwa halbjähriges, vor ihm zwischen seinen Füssen sitzendes Kind mit beiden Armen wider seine Brust, so, dass er ihm zu einer Art von Sessel diente, und ungeachtet der Munterkeit, womit er aus seinen schwarzen Augen herum schaute, ganz ruhig sass. Mich vergnügte der Anblick: ich setzte mich auf einen Pflug, der gegenüber stand, und zeichnete die brüderliche Stellung mit vielem Ergötzen. Ich fügte den nächsten Zaun, ein Scheunenthor und einige zerbrochene Wagenräder bei, alles, wie es hintereinander stand, und fand nach Verlauf einer Stunde, dass ich eine wohlgeordnete, sehr interessante Zeichnung verfertigt hatte, ohne