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Augustins Tode – gegen die Britten zu Felde, und diese werden besiegt; unter den Mönchen von Bangor, die vor und während dem Kampfe durch Fasten und Beten für die Ihrigen gekämpft haben, wird auf Befehl Aedilfrieds ein großes Blutbad angerichtet, in dem 1200 umkommen, weil sie gegen den König zu ihrem Gott geschrieen und also, obgleich sie keine Waffen tragen, doch gegen ihn gekämpft haben. So war die Prophezeiung des heiligen Augustin erfüllt).

3. Im 604. Jahre nach der Fleischwerdung des Herrn ordinierte Augustin, der Erzbischof von Britannien, zwei Bischöfe, nämlich Mellitus und Justus, ersteren für die Verkündung des Wortes im östlichen Gebiet der Sachsen, welches durch den Themsefluß von Cantium getrennt wird und an dem Ostmeer liegt, mit der Metropole Londonium, die am Ufer des genannten Flusses liegt und ein Haupthandelsplatz für viele Völker ist, die zu Lande und zu Wasser dorthin kommen. Über dies Volk regierte damals Sabercht, ein Neffe des Aedilbercht von seiner Schwester Ricala her und eben jenem Aedilbercht untergeben, der, wie oben erwähnt, die Oberherrschaft über alle Stämme der Angeln bis zum Humberfluß hatte. Sobald aber auch dieser Bezirk das Wort der Wahrheit durch die Predigt des Mellitus angenommen hatte, errichtete der König Aedilbercht in der Stadt Londonium eine Kirche des heiligen Apostels Paulus und den Bischofssitz für jenen und seine Nachfolger. Den Justus hingegen setzte Augustin als Bischof in Cantium ein, in der Stadt Dorubrevum, die das Angelnvolk nach einem alten Häuptling Hrof Hrofaescaestrae (Rochester) nennt. Dieselbe liegt von Doruvernum 24 000 Schritte nach Westen. Hier baute König Aedilbercht eine Kirche des heiligen Apostels Andreas. Beide Bisthümer beschenkte er ebenso wie das von Doruvernum,