in (3) Nr. 2. Zur Vereinfachung nehmen wir außerdem noch an, daß die Verlängerung der -Achse mit der -Achse zusammenfällt.
Den Raum müssen wir als homogen und isotrop auffassen. Deshalb hat in bezug auf ihn die -Achse vor der -Achse keinen Vorzug, also können und in (5) nur implizite durch auftreten, wo die Entfernung eines Raumpunktes von der -Achse bedeutet. Demnach hätten wir als Transformationsgleichungen folgende Beziehungen:
(6) |
und wegen (3) und (4) folgt hieraus
(7) |
Wir nehmen jetzt das vollständige Differential der Gleichungen (6) und erhalten
(8) |
wo usw. die entsprechenden partiellen Differentialquotienten bedeuten und selbst Funktionen von und sein können.
Wir fassen jetzt einen beweglichen Punkt ins Auge, der sich mit einer beliebigen Geschwindigkeit längs der -Achse bewegt, und nehmen für in (8) den Wert an, welchen der betrachtete Punkt in der Zeit durchläuft. Es ist dann und . Dann muß aber auch sein. Wir erhalten deshalb aus der zweiten Gleichung (8) .
Da aber und nicht von der Bewegung unseres willkürlich gewählten Punktes abhängen können und da außerdem beliebig ist, so folgt
(9) |
und wir erhalten allgemein .
Aber aus (3) und (4) ergibt sich d. h.
(10) |
Da der Übergang vom ungestrichenen System zum gestrichenen und umgekehrt vollständig gleichwertig ist, so muß sein und wegen (10) . Dies ergibt
(11) |
oder, da wir angenommen haben, daß die -Achse die Verlängerung der -Achse ist,
(11a) |
Wladimir Sergejewitsch Ignatowski: Das Relativitätsprinzip (Ignatowski). Archiv der Mathematik und Physik, Leipzig 1911, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:IgnatowskiRelativ.djvu/7&oldid=- (Version vom 5.4.2024)