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Si ist so hoh gar gezimbert
Kein wolken si betimbert
Ir hohe ist gar ane mez
Und ist gar fri vor gesez
55
Si mac kein schoz erlangen
Beidiv hoh vnd mangen
275c,57
Die stat muozen miden
Pfederær triboc bliden
Ist man sicher vnd katzen
60
Kein vient mac ir gecratzen
Disiv stat ist sorgen fri
Ir wonet kein vient bi
Wan er wart vz gestozen
Und och sin eitgenozen
65
Vnd dur die ersten sünde
Gesenkit in daz abgründe
Da sol daz vngetruwe her
Beslozzen wesen ane wer
Und alle die ir rate
70
Volgent fruo vnd spate
Der froden wirt gesprochen mat
Da wider div himelschiv stat
Ist iemer ane swere
Und alle ir burgere
75
Diz ist div loblich traht
Die got selbe hat gemaht
Friheit ane alle vorhte
Wie were der verworhte
Der si niht erwurbe
80
E daz er hie ersturbe
Wan nach dez todis pfliht
Hilfet kein werben niht
Lib vnd sele wirt gegebin
Nach disem tode ewic lebin
275d,85
Oder abir in steter not
Ein iemir lebinder tot
Der da lebinde stirbet
Und sterbende leben erwirbet
Vnd beide stirbet vnde lebt
90
In lebindem tode iemer strebt
Da not kvmbers burge wirt
Da iemer lebinden tot gebirt
Owe der straze we dem wege
We dem gar verfluochten stege
95
Der zvo dem lande leitet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 693. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0693.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)