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Die ir hofart dannan schiet
Si hat zvo dem libe
Me danne ich nv schribe
Frvntschaft vnde er zvo ir
Mit vnzerganclicher gir
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Darzvo mit minnen crefte
Zvo der engel geselleschefte
Und zvo allem ingesinde
Daz bi der megde kinde
Lebt in froden ane zal
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Mit einer minne vberal
Nv horent och daz dritte
Daz ist da steter sitte
In der himelschen zelle
Div ein mvotic eben helle
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Div och niemer wanc genimet
Als gottes gesinde gezimet
Div vierde selde ist ere
Div ist grozzir vnde mere
Danne alle sinne getrahten
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Kvnnen oder gepfahten
Die got der sele hat gewidempt
Daz si von wunderunge erbidempt
Vnd si kvme erliden mac
Uon der wunderunge beiac
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So ist gewalt daz fiunfte
Wan si het signunfte
268c,57
An dem libe genomen
Ir gewalt ist vollekomen
Mit dem si dicke hie gebiec
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Der hat gelazen sinen criec
Daz ist der vil cranke lip
Ez si man oder wip
So wirt der lip dem geiste
Mit vnderteniger volleiste
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Gehorsam zehimelriche
Daz ist reht vnd billiche
Der lip gar ane villen
Tuot da der sele willen
Siv hant gemeine vnder in
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Einen muot einen sin
Der sele sehste selde dort
Ist sicherheit der hohe hort
Si ist sicher ane wan
Daz si sol bi got bestan
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 675. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0675.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)