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Der alle criege scheiden kan
Mit dez scharpfen todis wafen
10
Den sach man nie verslafen
Wan sin gewissiv zvokvnft
Hat an vns allen signunft
Menschelichiv friheit alle stunt
Uon siner vorhte wirdet wunt
15
Vnser herzin div ersurent
Uon siner gehugde vnd trurent
Da von ist vnser friheit
Mit iamers mantel hie becleit
Der sorgen ist man aller gast
20
Vf dez himels palast
Da vns div trahte wonet bi
Div frige friheit vorhten fri
Disiv trahte vf der erden
Muoz e erfohten werden
25
Div friheit vnser herzin
Muoz mit mengem smerzin
Uon vns werden bendic
Vz wendic vnd in wendic
267b,29
Gekvppelt vnser wilden gedenke
30
Fromder sinne wege vnd wenke
Muzen werden e gezamet
Vnser friheit erlamet
So wirt div trahte gemachet
Der lip vnd sele och lachet
35
Div sibende trahte so here
Friheit mit grozer ere
Sol man vor gotte niezen
Zehimel ane verdriezen
In ganze frode fliezen
40
In gottes minne zerfliezen
Went ir nv furbaz wissen
Der wir doch nie enbissen
Der ahtoden trahte nvtz
Die man zehimel ane vrdrvtz
45
Niezin sol vor gottes ovgen
Offenlichen vnd niht tovgen
Daz ist schonheit vzer welt
Div dem libe ist gezelt
Der hie vnwider spenic
50
Dem geiste was vndertenic
Der wirt alda gegestet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 672. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0672.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)