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Ez bringet suften vnde clage
Als ir wol sehint alle tage
Von dem sehzten alter hœret
Daz muot vnd frovde storet
35
Daz ist decrepita genant
Daz vnser craft tuot geswant
Wan ez siget zvo der erde
Und machet vns vnwerde
Den brvoder zvo der swester
40
Hivte vnliebir danne gester
Vnd gat von ahzic iaren och
Biz daz der menschelich govch
Uon disem lebene slichet
Vnd der tot an im gerichet
45
Doch ist der selben niht vil
Die doch vf ahzic iare zil
In disen selbin ziten tretten
Si habe der tot e entwetten
Daz alter mengem hat gebogen
50
Sinen ruggen vnd gesmogen
Zesamen vnde sinv lider
Da horet kein arzenie wider
Der vatter wirt dem kinde
Uon alter leides ingesinde
55
Wan ez vil gebresten hat
Sin gewonheit ez niht lat
264c,57
Swie vil der alte froden siht
Daz kan doch vervahin niht
So truobet ie sin herze
60
Dez alters bitter smerze
So er hie horit singen
Die iungen vnde springen
In ir besten mugende
Uon der blugender iugende
65
Div den alten so vngehure
Muoz iemer wesen ture
Dez alters menicvaltiv not
Die ez der welte ie bot
Han ich da vor gekvndet
70
Vnd also gar ergrundet
Da von so machis kvrz
Wan ez ist ein bitter wurz
Dez man doch vil gemeinlich
Begert offenlich vnd heinlich
75
Die iugent ez machet sure
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 665. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0665.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)