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Div si nie hatten gesehen
Als der kvneginne och geschach
Div salamonis richeit sach
35
Vnd sine grozen wisheit
Uon der so vil was geseit
Div kan von saba gevarn
Die rehten warheit enbarn
Div sach dannoch mere vil
40
Danne ir geseit was ein zil
Da von ir geist do erschrack
Do ez reht ir herze gewac
Von der richeit groz genuht
Wart ir der geist do gezvht
45
Unversunnen was ir geist
Von der wisheit aller meist
Wan si sach an der stunt
Daz ir von sage was vnkvnt
Sit dirre welte armes guot
50
Erschrahte dirre frowen muot
So mac man wol dar abe
Ir schrecken von der richen habe
Div menschen nie kvnt wart
Noch ovgen noch herzen ist enbart
55
Die man zehimelriche vint
Bi der zarten megde kint
260c,57
Als erschreckent die verworhten
Mit gar vnzallichen vorhten
Die da ir herzin verhowent
60
So si die guoten schowent
In vngezalter frovden hort
Der vor in niemir wirt bekort
Der schrecke sich iemer üebet
Der suz die sünder betrubet
65
Si sint von frovden gesundert
In ir betrüebede si wundert
Daz die guoten hant erworben
Die frovde vnd si verdorben
Sint in einem ovgen blicke
70
Dez wundert si alda mit schricke
Unde daz siv niht svn haben
Zvoversiht dez ist begraben
Ir truren in stetem leide
Der frovden ovgen weide
75
In so grozen iamer birt
Daz selbe abgenomen wirt
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 655. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0655.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)