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Wan swer nie honges enbeiz
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Noch siner suoze niht enweiz
Detn dunkint holtz birn guot
Svz ist der lute vil gemuot
Ich wil des honges geswigen
Swer nie enbeiz der vigen
45
Der gelovbt kvme oder niemer
Ir süezekeit hie iemer
Unser lip vnvollekomen
Ist von der erde genomen
Dem genuoget och der erde hie
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Von der sin wesen och ane vie
Zvo der ist er hie geneiget
Da wider der geist steiget
Uf von dannan er gesant
Wart in diz iamer lant
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Daz si mit triuwen pflege
Dez kranken libes so trege
248c,57
Nv ist er wider spenic
Dem geist niht vndertenic
Und wil och niht lernen
60
An svnnen manen sternen
Da mit vns got lvcket
Wol im der nv flvcket
Zvo siner frovden luoder
Div swester zvo dem brvoder
65
Der selen wil got iemer wesen
Ein balsem als ich han gelesen
Und wil dez geistis munde
Eweclichen zaller stunde
Sin ein himelscher honec wabe
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Der dez geistes munt labe
Daz lebinde drivalt oflatisen
Daz die engel kan spisen
Vnd lange zit gespiset hat
Dez spise och niemer zergat
75
Den der engel munt priset
Der vf erde het gespiset
Fivnf tusent mit fivnf broten
Div in da wurden verschroten
Darzvo och zwene vische
80
Die kamen zvo dem tische
Daz wart da wol bestattet
Wan siv wurden alle gesattet
Dannoch wart von in getragen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 625. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0625.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)