Zetiute ein wonunge clar
An ende vnd anewanc
Der beidv kvrz vnde lanc
In siner hende besliuzit
Uon dem elliv frovde fliuzit
Himel vnd erde begiuzit
Disen koeren svn wir gelich wesen
Mit hohen tugenden vz gelesen
An der minne vns gelichin
Uon gotte niht entwichin
Mit der steten minne stric
So han wir nv ganzen sie
Gen den vns niht gefristen
Kan ander minne bant
Dv het erbe svnde geswant
Si dranc hie mit geluste
Cristes an dez cruces aste
Fur aller schulden laste
Uon der seraphin da brinnet
So sere er got minnet
Svn wir hie dem helle rigel
Besliezin herze vnde muot
So wirt vnser ende guot
Wir svn och vil gewisse
Nach cherubin vns ziehin
Uon der warheit niht fliehin
Mit gotes lieht hie luhten
Lip vnd muot erfuhten
Als ich da vor han geseit
Gelich wesin mit steter gir
Daz wir minneclichen halten
Daz wir elliv dinc nach reht
Halten vnde machen sleht
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 612. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0612.png&oldid=- (Version vom 8.8.2019)