Seite:Hugo Martina 1856 0612.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Zetiute ein wonunge clar

20
In der got wonet sunderbar

An ende vnd anewanc
Der beidv kvrz vnde lanc
In siner hende besliuzit
Uon dem elliv frovde fliuzit

25
Div mit genuhte diuzit

Himel vnd erde begiuzit

Disen koeren svn wir gelich wesen
Mit hohen tugenden vz gelesen

243b,29
Swie wir doch menschen sin
30
Wir svn den von seraphin

An der minne vns gelichin
Uon gotte niht entwichin
Mit der steten minne stric
So han wir nv ganzen sie

35
Gen dez tievils tusent listen

Gen den vns niht gefristen
Kan ander minne bant
Dv het erbe svnde geswant
Si dranc hie mit geluste

40
Von der menschelichen brvste

Cristes an dez cruces aste
Fur aller schulden laste
Uon der seraphin da brinnet
So sere er got minnet

45
Mit dirre minne ingesigel

Svn wir hie dem helle rigel
Besliezin herze vnde muot
So wirt vnser ende guot
Wir svn och vil gewisse

50
Mit gotlicher erkantnisse

Nach cherubin vns ziehin
Uon der warheit niht fliehin
Mit gotes lieht hie luhten
Lip vnd muot erfuhten

55
Mit irkantnisse der warheit

Als ich da vor han geseit

243c,57
Tronis den engeln svn wir

Gelich wesin mit steter gir
Daz wir minneclichen halten

60
Gerehtekeit vnd der walten

Daz wir elliv dinc nach reht
Halten vnde machen sleht

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 612. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0612.png&oldid=- (Version vom 8.8.2019)