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Dez wir dicke werden gewar
Daz hant die megde vber fohten
Dez ist aureola geflohten
25
Schon vf ir kvschis hovbet
Div crone nieman ist erlovbet
Wan megden vnd der bihter her
Die den tievil bestunden mit wer
233b,29
Darzvo den marteren guot
30
Die hie guzzin ir turis bluot
Den drin wirt div crone wert
Als ir marter hie gegert
Alsus die megde here
Vil vngezalter hoher ere
35
Butten mit grozem gruoze
Martinvn ir gespiln so suoze
Darnach kamen die marterere
Die an menger swere
Hant genomen signunfte
40
Die ilten zvo der lieben kvnfte
Martinvn der megde hoh
Div mit in manlich zoh
In dem ioch der marter
Daz truoc ir lip so zarter
45
Gar vntz an daz ende
An alle missewende
Der butten ir schar genoze
Wirde vnd ere so groze
Die nieman kvnde erzellen
50
Wan siv waren ir kampf gesellen
Und trugen sament cristes schilt
Da vnder halten siv gespilt
Mit ernste dez todis spil
Gar vntz an dez lebins zil
55
Siv hiezin von rehte ir brvoder
Wan ir zarten libes muoder
233c,57
Waren och dur crist verschroten
Und mit ir bluote rosen roten
Nach criste ir wat geverwet
60
Ir kivschir lip dur in gegerwet
Mit vngezalten grozen streichen
Gedulteclich ane smeichen
Si hiez och wol ir swester
Wan ir muot[1] so rehte vester
65
Truoc mit in cristes wafen
Gelicher wis den schafen

  1. korrigiert, im Druck mnot
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 587. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0587.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)