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Daz nach menschen sitten
Jhesus crist wart gesnitten
Vnd die alten e erfulde
70
Fur vnsir vnkivschen schulde
Goz er do sin erstes bluot
Da von ist heilic vnde guot
Der tac vnd och geheret
Daz vns div schrift leret
75
An dem ist mit bescheidenheit
Sante Martinvn tac geleit
Der tac ist mit hoher kür
Dez iares anevanc vnd ein tür
Mit dem man vil offenbar
80
Gat in daz kvnftic iar
Dez sich die liute geilsent
Und och ein ander heilsent
Mit gabe menger hande
Hie vnd in mengen lande
231d,85
Siv wunschent heilis enwiderstrit
Ein ander och dez tages zit
Und swenn niht geheilset wirt
Den dunkit er si gar verirt
An dez iares ane vanc
90
Dur dez kvnftigen iares ganc
Svz wonet der gemeine sitte
Kinden unde liuten mitte
Dirre frodericher tac
Die nieman volle loben mac
95
Der sante Martinvn ist benant
Ist wol der cristenheit erkant
An dem ir reiner lip erstarb
Und er ewig lebin erwarb
Er was ir marter ende
100
Von disem armen ellende
Und vie ein iar mit frovden an
Daz sit nie ende gewan
Noch niemer ende genimet
Als ir von rehte gezimet
105
Da dv naht ist veriaget
Da frode in wunne taget
Da dv svnne niht vnder gat
Div himel vnd erde erliuhtet hat
Ir wart eines tages gegeben
110
Dez libes tot der sele lebin
Der selbe tac git offenbare
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 583. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0583.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)